vonDetlef Guertler 19.09.2010

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Ist das eigentlich ein Anglizismus? Wenn man das englische Game mit der deutschen -fizierung zusammenbringt? Dabei habe ich doch extra den Begriff „gamification“ angedeutscht, den Bruno Beusch und Tina Cassani in ihrem Beitrag im neuen GDI Impuls (von mir chefredigiert) verwenden, um ihn verständlicher und brauchbarer zu machen.

Denn ob Anglizismus oder nicht, die Gamifizierung ist auf jeden Fall Trend. Denn das Spiel ist gerade dabei, die linearen Medien Film und Fernsehen als Leitmedien abzulösen (was Gundolf S. Freyermuth in diesem Heft sehr schön beschreibt), und bei der Sozialisation der Millennium-Generation nimmt das Spiel eine ähnlich zentrale Rolle ein wie das Fernsehen bei den Babyboomern. Deshalb werden spielerische Elemente in immer grösserem Ausmass in Wirtschaft und Gesellschaft eingesetzt werden. Um mit Beusch/Cassani zu sprechen: „Unternehmen und Marken, die ihr Angebot mit Spielmechanismen anreichern und dadurch Replay-Value schaffen, haben einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.“

Also wieder alles nur Geldmache, nur mit anderen Mitteln? Nicht unbedingt, macht Freyermuth sich und uns Mut: „Historisch mündet ein medialer Umbruch oft in eine ästhetische Blütezeit, von der zugleich die neuen und die alten Medien profitieren.“

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