vonDetlef Guertler 28.08.2009

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von Christian Dombrowski:

Der Jupiter übertrifft alle anderen Planeten an Größe und Masse. Er ist so groß, dass mehr als tausend Erden in ihm Platz fänden, und so schwer, dass noch die Bahn der Sonne merklich durch ihn beeinflusst wird – über eine Entfernung von 780 Millionen Kilometer hinweg. Verschwände die Sonne plötzlich aus dem All, würden die übrigen Planeten ihre Runden um Jupiter ziehen.

Wenn Jupiter erscheint, beherrscht er den Nachthimmel als strahlend helles Gestirn. Kein Wunder, dass er nach dem römischen Götterkönig benannt ist. Nur die Venus und der Mond sind noch heller.

Mit dem Fernrohr blickt man auf eine turbulente Wolkenhülle, die sich in Parallelstreifen von hellen Zonen und dunklen Bändern gliedert, so dass der königliche Planet fast einem Osterei gleicht. Durch seine Atmosphäre wirbeln Stürme von unvorstellbarer Wucht, Gewitter entladen sich mit Urgewalt. Auch der sogenannte „Große Rote Fleck“ auf Jupiters Südhalbkugel ist nichts anderes als ein Wirbelsturm. Man beobachtet ihn seit über 350 Jahren, und er sieht aus wie ein riesiges Oval, ein Gegenauge auf der anderen Seite des Teleskops.

Gegenauge = Auge, das einem anderen Auge entgegenblickt

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