vonDetlef Guertler 24.08.2010

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Es ist ein Kreuz mit den Jungs von der Welt-Wirtschaftsredaktion. Da erfinden sie mal ein neues Wort, und zwar ein krachend kräftiges, und dann geben sie sich alle Mühe, um ihre Urheberschaft zu verschleiern:

Anleger befürchten, dass die fast überall auf der Welt zu beobachtende Wachstumsverlangsamung in eine abermalige Rezession mündet. Ein solcher „Double-Dip“ gilt als besonders tückisch: Denn ein zweiter Wirtschaftseinbruch in so kurzer Folge zerstört das Vertrauen der Akteure in das Funktionieren der Wirtschaftsordnung ganz allgemein. Die verdüsterte Zukunftserwartung lässt die Menschen Investitionen auf ein Minimum zurückfahren. Dem Vertrauen wird gleichsam das Genick gebrochen, weshalb Investoren gelegentlich auch von einer Genickbrecher-Rezession sprechen.

Nein, Kollege Eckert, und Nein, Kollege Zschäpitz, das machen Investoren nicht. Im gesamten von Google umgepflügten deutschen Sprachraum hat niemand jemals von einer Genickbrecher-Rezession geschrieben – bis Sie das gemacht haben. Und ebenfalls Nein, es hat noch niemals jemand “double-dip” so genial übersetzt wie Sie. Herzlichen Dank dafür – und das nächste Mal bitte einfach mehr Selbstbewusstsein und zur eigenen Kreativität stehen.

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