Am Wochenende trafen sich 250 Vertreterinnen und Vertreter von gentechnikfreien Regionen aus 28 Ländern Europas in Luzern. Es gab einiges zu feiern und vieles zu besprechen. Prominenz war angereist. Die höchste Schweitzerin, Nationalratspräsidentin Chiara Simoneschi-Cortesi und der Bauernpräsident Hansjörg Walter begrüßten die AktivstInnen und Regionalräte. Am Ende forderten sie gemeinsam ein Moratorium für den Anbau und die Zulassung von Gentechnik-Pflanzen in Europa.
Von der Schweiz lernen heißt für Gentechnik-KritikerInnen siegen lernen: Hier hat das Volk per Abstimmung ein Moratorium bis Ende 2010 beschlossen und die Regierung hat soeben vorgeschlagen, dieses Moratorium um weitere drei Jahre zu verlängern.
Von Rumänien dagegen kann man lernen, dass Korruption, Monsanto und die US-Botschaft zu steigenden Anbauzahlen führen können (wenn auch im marginalen Bereich). Und die Erfahrung in Polen lehrt, dass auch wo die Regierung den Anbau von Gentechnikmais verbietet, Monsanto nicht vor dem Anbau zurückschreckt. In Spanien, wo Dreiviertel der 100.000 Hektar Gentechnikmais (das sind 0,1% der EU Maisfläche) angebaut werden, häufen sich Demonstrationen und war der Anstieg der gentechnikfreien Regionen und Gemeinden am größten.
Zum Schluss forderten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Moratorium, um dem „unwürdigen Schauspiel“ der EU-Streitereien um den Gentechnikanbau ein vorläufiges Ende zu bereiten. Sie forderten auch die Agrarchemie-Multis Syngenta, Monsanto & Co dazu auf, nicht länger wider besseres Wissen den steigenden Hunger auf der Welt für ihre Gentechnikpropaganda zu missbrauchen: Das sei schlichtweg unethisch.
Mehr darüber finden Sie bei www.gmo-free-regions.org