vonDetlef Guertler 26.08.2009

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“Ich will auch auf so ein besonderes Gymnasium”, fordert Clemens. Der ist zwar mit 8 Jahren noch etwas jung dafür, sieht aber bereits Handlungsbedarf. Seine älteste Schwester Leonie ist vor zwei Jahren auf das Hochbegabtengymnasium St. Afra im sächsischen Meißen abgewandert, und seine andere Schwester Lucie geht ab nächster Woche auf die Salzmannschule, ein Sprachengymnasium im thüringischen Schnepfenthal. 

Nun sind wir im Moment zwar etwas angespannt bei dem Gedanken, das dritte Kind irgendwo zwischen dem mecklenburgischen Greifswald und dem westfälischen Holzwickede unterzubringen, aber natürlich sollte dem Jungen recht sein, was den beiden Mädchen billig ist – schon gar, wenn der Vater gerade ein ganzes Buch lang dafür plädiert, jedem Kind die bestmögliche, individuell zu ihm passende Bildung zu ermöglichen.

“Was soll das denn für ein Gymnasium sein, Clemens?” – “Ein Geschichtsgymnasium natürlich.” Natürlich, was sonst. Wir Eltern schauen uns fragend an: Gibt es sowas überhaupt? Dann schauen wir fragend bei Google nach, und stellen fest: Es gibt Musikgymnasien und Sportgymnasien, Kunstgymnasien und Sprachgymnasien, Technikgymnasien und sogar Schachgymnasien – aber kein Geschichtsgymnasium.

Das bringt mir zwar jetzt ein neues Wort – aber in knapp zwei Jahren mutmaßlich ein massives Problem. Oder gibt es gerade irgendwo in der Republik eine Initiative zur Gründung eines Geschichtsgymnasiums, die zum Schuljahr 2011/12 startbereit wäre?

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