vonSchröder & Kalender 09.07.2011

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Der Bär flattert in nordwestlicher Richtung.
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Donnerstag, den 7. Juli

Heute hatten wir einen Termin beim Augenarzt, wir brauchen neue Brillen. Wir spazierten zur Badener Straße, Sven nahm uns in Empfang. Er  ist die erste männliche »Arzthelferin«, weil es keine entsprechenden Urkunden für Männer gibt. Ein klarer Fall von Männerdiskriminierung. Im Wartezimmer liegen Kunst- und Gedichtbände aus,  viel Lyrik, Goethe, Ringelnatz, Heine … Dr. Baumhauer untersuchte uns gründlich, und meinte: »Ich notiere für Sie beide das Stichwort ›Goethe‹.« Wir haben den gleichen Augenfehler wie Goethe. Der sah auf einem Auge normal und war auf dem anderen kurzsichtig, so konnte er nah und fern sehen ohne Gläser.

Freitag, den 8. Juli

Komisch, eine Online-Überweisung kam zurück mit der Nachricht: »Der Auftrag wurde nicht entgegengenommen. Auftrag führt zu Überschreitung des vereinbarten ZV-Tageslimits (MDC15200002003)« Nicht etwa unser Dispo war überzogen, sondern die Bank hatte stillschweigend ein Überweisungslimit von 1.000,- Euro eingerichtet wegen Phishing.

Will der Kunde täglich größere Summen überweisen, ist die Bank aus der Gewährleistung entlassen. So müssen wir jetzt Beträge über 1.000,- Euro an mehreren Tagen hintereinander überweisen, als hätten wir sonst nichts zu tun. Das sind so die kleinen Sumpfblüten des Kapitalismus: Die Bank gewinnt immer!

Abends treffen wir uns mit Sabine und F.W. Bernstein beim Griechen in Friedenau.

Samstag, den 9. Juli

Heute wird nicht gearbeitet, wir fahren nach Caputh zu unserem Freund Peter Oeltze von Lobenthal und feiern seinen 60. Geburtstag.

Die ersten Gäste

(BK / JS)

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https://blogs.taz.de/goethe-blick_und_sumpfblueten_des_kapitalismus/

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