vonDetlef Berentzen 29.01.2010

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Dass er bleibt, auch mit 65 Jahren und nach wie vor eigensinnig – das ist eine verdammt gute Nachricht. „Nein, Sie werden mich nicht los!“, rief er munter in die Runde, die ihm neulich im Kinosaal des Berliner Gropiusbaus Festschrift, Laudatio und jede Menge gute Wünsche überreichte. Der Historiker Wolfgang Wippermann bleibt also der quicklebendige „Kauz“, der „einsame Wolf“, als den ihn der Freund und Kollege Roger Griffin (Oxford Brooks University) in seiner ungewöhnlich fröhlichen Festrede umarmte: „WolfGang“, den Streitbaren, dem sie einst die ordentliche Professur verweigerten und der trotzdem einfach weitermachte, …dann eben als als Außerdordentlicher, als „Außerplanmäßiger“(!) am Friedrich-Meinecke-Institut der FU. Nie hat er aufgehört, sich schreibend mit seiner Zunft zu streiten – ob in Sachen Goldhagen, Faschismustheorien oder DDR-Vergangenheit. Kurzum: er bleibt auch mit 65 Jahren ein Unbequemer, einer der querdenkt. Und gern auch ungewöhnliche Wege geht.

So haben wir Ende der 90 er-Jahre für Siedler gemeinsam das Buch „Die Deutschen und ihre Hunde“ geschrieben, eine ziemlich irre Mentalitätsgeschichte: Das Verhältnis der Deutschen zu Windhunden und Dackeln als psychohistorischer Spiegel – Schäferhunde inklusive,…was später noch einen gemeinsamen Dokumentarfilm verursachte. Wolfgang, der geborene Bremerhavener, bei den Dreharbeiten immer dabei, mit Trachtenjacke oder Jagdweste, manchmal auch Jagdhund (Timmi) und mit allemal kritischem Blick auf die Geschichte dieses deutschen Landes, das uns so oft und immer noch um den Schlaf bringt. Aber niemals nachhaltig. Denn immer war da auch auch Lachen. So wie heute. An Wippermanns Fünfundsechzigsten. Gratulor!

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