vonDetlef Berentzen 24.09.2010

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„Das Camp findet parallel zur Vollversammlung der Vereinten Nationen statt, die indiesem Jahr als „Weltarmutsgipfel“ angekündigt wurde. Im Camp wollen wir uns mit dem Gipfel auseinandersetzen und eine Woche lang mit verschiedenen Aktions- und Protestformen experimentieren, sowie diese erlernen. Zum Ende werden vier Aktionen in Eigenregie der Gruppen geplant, um die mangelhaften Ergebnisse des Gipfels anzuprangern. Als „Gran Final“ des Camps werden die im Camp geplanten Aktionen am letzten Tag dezentral in Berlin als „Ergebnis-Bashing“ öffentlichkeitswirksam durchgeführt und dabei mit Kameras begleitet, d.h. gefilmt.“

In einem „Labor für kreativen Straßenprotest“ haben schwerbegabte „Nachwuchs-Menschenrechtler“ wochenlang in geheimer Mission experimentiert und morgen wollen sie mit ihren unglaublichen Forschungsergebnissen an die hungrige Öffentlichkeit. Klar, daß Philipp Ruch (s. Foto) vom „Zentrum für politische Schönheit“ mal wieder mit dabei ist, aber auch der wunderbare Doktor Müller, die geheimnisumwitterte „Hedonistische Internationale“ und das ungewöhnliche „Büro für Desinformation“. Neue Formen, neue Farben von Protest sollen „Deine Stimme gen Armut“ sichtbar machen. Und hörbar. Ganz ohne inflationäre Trillerpfeifen und Plastiksäcke.

Stattdessen eine Theaterperformance, aber auch Däumchendrehen und Computerschrott für Afrika: „Die warmen Worte des Weltarmutsgipfels in New York werden angemessen kommentiert und verniebelt. Wir prämieren die Leistungen im Leistungsleisten.“ Widerstand und Protest werden also subrealistisch inszeniert. Und dieser Inszenierung sollte man durchaus beiwohnen. Am Samstag, dem 25. September, 14.00, vor der Marienkirche am Alexanderplatz. Beim Neptunbrunnen.


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