vonDetlef Berentzen 14.12.2009

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„AUF DEM TRÖDELMARKT/Bietet einer die Liebe an/Für kein Geld und keinen Betrug….“ Eines von Kerstin Hensels (s. Foto) Gedichten beginnt genau und so. Eines von zehn. Man kann sie lesen. Und hören. Auf der virtuellen Bühne von „lyrikline.org“. Und dort liest nicht nur Frau Hensel. Auch Herr Kroetz, Herr Rühmkorf und Frau Erb stehen an der HörBar. Und nicht nur Alte, Ältere machen dort in Dichtung, sondern auch Junge. Und nicht nur deutschsprachige Dichter. Sondern italienische, bosnische, gern auch chinesische AutorInnen zeitgenössischer Poesie……Dichter aus aller Welt. Und seit mehr als zehn Jahren werden es jeden Tag (und jede Nacht) mehr.
Dichtung ist eben mehr als das. Nicht nur totgesagt. Sondern „gebraucht“: „Wer/ von einem Gedicht/ seine Rettung erwartet/ der sollte lieber/ lernen/Gedichte zu lesen// Wer/ von einem Gedicht/ keine Rettung erwartet/ der sollte lieber/ lernen/Gedichte zu lesen“ (Erich Fried). Recht hat er. Und immer mehr beginnen zu „lernen“. Finden Worte. Und Atem. Gegen den Trend.

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