vonDetlef Berentzen 12.07.2011

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog

„Von Sonne krank und vom Regen zerfressen“…immer wieder bin ich derzeit mit ihm unterwegs, habe ein paar seiner Gedichte in der Tasche,  die zücke ich dann in der Kreuzberger Espresso-Lounge, wenn der kleine Freundliche mit dem großen Rucksack wieder mal „in absinthenen Meeren“ nach Erlösung sucht, derweil hilfsweise den Straßenfeger verkauft, verzweifelt irgendwie, findet aber doch den einen oder anderen Abnehmer  oder eine kleine Spende bitteschön, ich aber hocke da mit dem alten Brecht im gebrauchten Schoß und suche, genau wie sein Abenteurer aus der Ballade, „das Land, wo es besser zu leben ist“, frage mich derweil kurz, wohin sie jetzt eigentlich die Leiche von Rio Reiser  (Dieses Land ist es nicht!) verschleppt haben, erinnere Fresenhagen, dann aber nichts wie raus, „schlendernd durch Höllen und gepeitscht durch Paradiese“,  nie ohne Sonnenbrille, und irgendwann blickt er mich plötzlich von oben herab an. Montiert haben sie ihn, in einen Fensterrahmen (s. Foto) , den „armen B.B. aus den schwarzen Wäldern“, und ich spüre genau, daß wir mitten im heißen Tosen der Stadt auch diesen letzten Traum gemeinsam haben: “…von einer kleinen Wiese, mit blauem Himmel drüber.  Und sonst nichts!“

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/goodnewz_154_brecht_sommer_verse/

aktuell auf taz.de

kommentare