vonDetlef Berentzen 24.03.2010

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Da war dieses Interview. Und Peter Bichsel hatte natürlich eine Gummiente dabei.  Die hat er, galant genug, meiner Frau geschenkt. Das gelbe Tier sitzt noch heute in unserem Bücherregal. In der Schweizer Abteilung. Bichsels tröstende Sätze indes lungern auf meinen Tonbändern herum. Also habe ich noch einmal genauer hingehört. Wir sprachen vom Literarischen Colloquium, der Gruppe 47, dem alten Luchterhandverlag, von Autorenbeiräten und sonstigen Ungeheuerlichkeiten. Und er wieder mal ganz ehrlich, ungeschminkt und  mit der Zigarette in der Hand:“…..damals mag mir dieser Literaturbetrieb noch ein bisschen gefallen haben, der gefällt mir heute eigentlich nicht mehr. Ich fühlte mich eigentlich nie wohl darin, ich hatte damit nichts zu tun. Sobald ich mit Literaten zusammen bin, kriege ich riesige Sehnsucht nach meiner Kneipe zuhause. Ich hab dann eine Sehnsucht nach ekelhaft dummen Menschen. Die sind viel angenehmer als die ekelhaft gescheiten!” Und fährt heute noch mit der Eisenbahn. So trifft man sich. Vielleicht. Was bleibt, stiftet der Dichter. Gratulor!

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