vonDetlef Berentzen 29.03.2010

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Nach dem Osterfest wollen sie es tun. In der Schweiz, meldet die „Stimme des Papstes“, genannnt „Radio Vatikan“. Sie wollen Plakate aufhängen. An Kirchenwände. Eine Image-Kampagne: „Mehr Good News“…Gläubige sollen aufschreiben, was so richtig Klasse an der Katholischen Kirche ist: Zölibat? Echt super! „Mundkommunion“? Erste Sahne! Und immer schön am Opferstock gehen!…sorry, aber die greisendumme Arroganz der Kirchenbosse erzeugt Brechreiz – „Good News“? Bleibt uns vom Leibe! Im Namen Jesu!

Die eidgenössischen Marketingstrategen der Katholischen Kirche wollen mit ihrer Plakatkampagne von Schuld und Missbrauch ablenken, allemal nach dem merkantilen Motto: Tue Gutes und rede darüber! Doch was könnte diese schwer verstaubte Kirche Besseres tun, als folgenreich und öffentlich Verantwortung für all die Schwerverletzten zu übernehmen, die sie im Laufe von Jahrzehnten, mehr noch: Jahrhunderten produziert hat. Aber nein, sie faselt von ihrer guten Botschaft, …“auch wenn einige Mitglieder der Kirche gegen diese gute Botschaft gehandelt haben“ (Walter Müller, Schweizer Bischofskonferenz).

Good news! Die Frage, wieviel Selbstreflexion, wieviel Veränderung, wieviel Kritik im Rahmen der katholischen Kirche möglich sind, ist damit hinreichend beantwortet. Im Zeichen ihrer Krise wird die Wahrheit der alten Herren mit den komischen Hüten deutlich sichtbar. Ihr Grundsatz: Du sollst nicht merken! wird zunehmend brüchig. Man wird ihnen nun wirklich nicht länger glauben. Was tatsächlich eine „GoodNewz“ ist. Aber auch die einzige.

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