vonDetlef Berentzen 20.04.2010

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„In diesem Buch erzählt ein Davongekommener von einem Wunder, ohne sich zu wundern.“ Peter Härtling hat das Nachwort zur Neuauflage von Valentin Sengers Buch geschrieben: „Kaiserhofstraße 12“, die autobiographische Geschichte eines Jungen, der mit seiner jüdischen Familie vor den russischen Roten an den Main flieht, bald darauf in Frankfurt von deutschen Braunhemden verfolgt wird, sich mit seinen Leuten jahrelang im Hinterhaus versteckt, Tag und Nacht um sein Leben fürchtet, aber auch Hilfe findet: von Freunden, Nachbarn, Behördenmitarbeitern – doch, das gab es. Auch das. Manchmal. Senger überlebte und schrieb all das auf. Und nun liest (fast) ganz Frankfurt sein Buch.
Dabei war seine „Kaiserhofstraße“ lange Zeit vergessen, nicht mehr lieferbar, vergriffen, all das. Jetzt  aber hat Schöffling das Buch neu aufgelegt. Und die Frankfurter Verantwortlichen dafür begeistern können, den Sätzen, der Geschichte Sengers Raum zu geben, städtischen Raum. Ihn an Orten (auch von KollegInnen) lesen und diskutieren zu lassen, an Orten, die sein Roman mit Bedeutung auflädt. So wird an ihn, den längst Verstorbenen, lebendig erinnert. An ihn, den Verschollenen, den „Davongekommenen“. In Frankfurt. Im April. Und auch im Mai.

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