vonDetlef Berentzen 13.07.2010

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Auf jeden Fall gilt es, seine Stimme zu erheben, nicht leise zu sein und zu versuchen, das, was man tut, bewußt zu tun. Nicht nur singen, sondern mit dem Gesang auch etwas aussagen: Eine andere Welt ist möglich! Das ist, denke ich, die Utopie, die uns trägt und beflügelt. (Hanna Kehle, Ernst-Bloch-Chor, Tübingen)

Abends treffen sie sich und proben. In der Schule am Hechinger Eck. Geben im alten Tübingen der Hoffnung neuen Atem: „In Trojm is mir heller, in trojm is mir besser…“ Singen jiddische Lieder. Zum Beispiel. Aber auch: „Ich bin. Wir sind. Das ist genug. Nun haben wir zu beginnen!“ Gerade Bloch. Nach ihm haben sie sich benannt: „Ernst-Bloch-Chor“.  Basisdemokratisch geleitet von Anne Tübinger (s. Foto) Im Prinzip Hoffnung also. Und fröhlich an den Tatzen der Zukunft saugen, Sätze ins actualiter blaue „Noch-Nicht“ singen, auf daß man froh dabei wird. Und mutig genug.

Jedenfalls ging es mir so. Habe sie aufgenommen, ihren Gesang, ihre Gesichter, immer wieder auch ihr Lachen. Und wollte gleich selbst wieder singen. Wie damals, als (Chor-)Knabe, über die Freiheit, die ich meinte. Sie aber nehmen diese Freiheit. In den Mund. Singen für soziale, für demokratische Projekte, sind dabei, wenn es um musikalische Initiativen geht, die eine mögliche Zukunft aufscheinen lassen. jenseits von Wallstreet und Börsenkult: „In unserer Hände ist das Leben gegegeben. Die Menschen wie die Welt tragen  genug gute Zukunft!“ Immer wieder nehmen sie sich solche Sätze von Ernst Bloch zwecks Komposition und Arrrangement vor – Bloch  ist nach 125 Jahren  immer noch jung genug. Und ein schwer gebrauchter Denker.  Just listen!

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