vonDetlef Berentzen 15.04.2011

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„Daß Scheitern nichts mit schlechter Qualität zu tun hat, sondern eher mit Anspruch und besonderer Ästhetik, beweisen die stetig zunehmenden Zuschauerzahlen.“

Auch Sie haben einen Film gedreht, den die Herrschaften in Hollywood und Mainz abgelehnt haben? Und haben es gerade mal geschafft, daß Ihr Opus um Mitternacht in einundzwanzig Off-Kinos und beim OpenAir in der Hamburger Hafenstraße gezeigt wurde? Egal! Mag sein, Ihr Produzent weint nächtelang, aber Sie geben die Hoffnung nicht auf: Irgendwo muss ein Publikum für diese 90minütige, vollkommen ungeschnittene Langzeiteinstellung auf’s Steinhuder Meer exisitieren. Und vielleicht ist da auch eine Chance für den vielversprechenden Kurzfilm über Ihr persönliches Scheitern im möblierten Zimmer einer ansonsten leeren Villa, der Oberhausen nie erreicht hat.

Kopf hoch!  Chancen für solche Werke gibt es. Denn es gibt ein Publikum für gescheiterte Filme. In mittlerweile 15 Städten dieser verkommenen Cineasten-Republik. Das „Festival des gescheiterten Films“ existiert seit sieben Jahren (wir berichteten). Und nun sammeln die Abgehalfterten wieder für ihr neues Scheitern: „Wenn Sie einen Film haben, egal welchen Formats, der wie auch immer gescheitert ist oder sich mit Scheitern beschäftigt, dann würden wir uns über eine Anmeldung freuen!“ Na also: „Nur nicht aufgeben, einmal klappt’s bestimmt!“ (Jimmy Lallement)

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