von 13.03.2010

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Während bei uns in Deutschland Google wegen seiner Kameraautos vor allem negative Reaktionen erntet, hofft der kritische Journalismus in der niederländischen Provinz Limburg vor allem, mit Hilfe von Google Street View an verwertbare Skandalbildchen zu gelangen. Allein schaffen sie es freilich nicht, die Herren und Damen von der regionalen Zeitung De Limburger. Darum haben sie jetzt einen vor Augenzwinkern ganz hibbeligen Aufruf gestartet und die Bevölkerung um tatkräftige Informantenhilfe gebeten.

wants YOU:

“Parkt in Margraten ein Polizeiauto feierlich in zweiter Reihe? Gehen wütende Fußgänger auf einem Bürgersteig in Nederweert aufeinander los? Liegt eine hübsche Blondine oben ohne in ihrem Garten in Beesel? Hat ein Heerlener Autofahrer beim Rückwärtseinparken einen Laternenmast gestreift? Ganz egal, was es ist, schicken Sie uns, was Sie Besonderes auf Google-Bildern gefunden haben.”

Ja, das sind die Fragen, die Limburg bewegen. Ich spare mir jetzt die Behauptung, dass De Limburger seine Leser zu denunziatorischen informellen Mitarbeitern machen will, weil mir das der osterfahrene Kollege Madeja mit Fug und Recht als maßlose Übertreibung um die Ohren hauen würde. Aber der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass das Auto in der zweiten Reihe dem Chefredakteur der Zeitung gehören möge und als Oben-ohne-Wampenmann im Garten der Chef vom Dienst identifiziert werde, das wollen wir uns als alte XYZimmermann-Boykotteure doch nicht verkneifen.

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https://blogs.taz.de/google_street_view_-_der_journalist_als_voyeur/

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