vonSchröder & Kalender 26.01.2010

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog

***
Es ist dunkel, wir sehen nicht, wie der Bär flattert.
***Peter Edelmann

Foto: Peter Edelmann

In Pfungstadt ist eine Fassade zusammengestürzt, die Südhessische Energie AG (HSE) hatte, ohne auf die Statik zu achten, einen Graben ausschachten lassen. »Die HSE fördert Kunst und Kultur, die für die Region Identität stiftend sind«, steht vollmundig auf ihrer Website. Gegenwärtig tut sie dies mit dem Musiktheater ›Gisei – Das Opfer‹ von Carl Orff. Die kleinen Opfer Maria und Peter Edelmann saßen sechs Wochen in ihrem Hinterhaus und froren. Das Ton- und Videostudio von Freund Peter ist zerstört – so viel zur Förderung von Kunst und Kultur.

Wir fragen den Aufsichtsrat der HSE, den SPD-Bundesabgeordneten und Darmstädter Bürgermeister Walter Hoffmann: Kann die von ihm beaufsichtigte HSE es sich leisten, die Verantwortung für den Mist, den sie gebaut hat, auf kleine Bauunternehmer abzuwälzen? Und hatte nicht das Bauamt der Stadt Pfungstadt vertreten durch ihren Bürgermeister Horst Baier die Verantwortung für die Baugenehmigung des hirnrissigen Kabelgrabens? Das sind Fragen, die unseren Freunden Maria und Peter gegenwärtig wenig helfen, weil sie in ihrer Ruine sitzen und miterleben müssen, wie eine Institution nach der anderen versucht, die Verantwortung abzuwälzen. Wir werden die zuständigen Kulturstifter der HSE und die Initiativen der Stadt Pfungstadt weiter beobachten.
(BK / JS)

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/grosses_musiktheater_und_kleine_opfer/

aktuell auf taz.de

kommentare