Da haben wir den Salat, Spanien bleibt nicht nur auf seinen Gurken sitzen. Auch Kartoffeln und zuletzt sogar Mispeln finden keinen Absatz und müssen entweder verschenkt oder vernichtet werden. Jetzt hat das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Fischerei (MARM) eine Kampagne mit dem Slogan „Es gibt tausend Möglichkeiten, unser Gemüse zu unterstützen. Wähl deine“ gestartet, um die spanischen Produkte zu fördern und zu versuchen, das Vertrauen der Konsumenten wiederzugewinnen.
Ob allerdings ein ordinärer Sticker mit der Aufschrift „Yo (love, Herz aus Gurke) pepino“ – zumal im eigenen Land! – hilft, den guten Ruf der spanischen Gurke in Europa wiederherzustellen, kann bezweifelt werden. Die Kampagne von Ministerin Rosa Aguilar müsste zumindest außerhalb der Landesgrenzen stattfinden. Denn hier stand man großenteils hinter dem einheimischen Gemüse – an vorderster Front die Gastroblogger.
Flugs hat man via Twitter den 6. Juni zum „Día del pepino“, „Tag der Gurke“, ausgerufen, und zahlreiche Blogger haben ein Rezept beigesteuert, um das Image der zu Unrecht beschuldigten spanischen Gurke wieder aufzupolieren.
Bloß gut, dass Salatgurken Saison haben – zwischen Juni und September schmecken sie am besten – und gerade jetzt, zum Beginn des Sommers, äußerst erfrischend und gesund sind.
Doch nicht jeder ist ein Gurken-Freund. Dem einen ist sie zu bitter. Dem anderen sind die Kerne im Weg. Und manch einem stößt die gute alte Gurke, mitsamt ihrer Krise, einfach nur sauer auf.
Neben dem klassischen britischen Gurkensandwich – mit gesalzener Butter bestrichene Toastbrotscheiben ohne Rinde, schräg geschnittene, dünne Scheiben Salatgurke dazwischen, diagonal aufschneiden –, dem beliebten spanischen Gazpacho, dem griechischen Tzatziki oder einer kalten Gurkensuppe mit Melone kamen noch viele weitere Ideen zusammen. Zum Beispiel vom Fernsehprogramm Canal Cocina, der ebenfalls die Gurke unterstützt.
http://www.canalcocina.es/video-receta/carpaccio-de-pepino-espanol
Carpaccio von spanischer Gurke
1 spanische Gurke, 1 Tomate, 1 Limette, 1 Zitrone, Apfelessig, 2 Kirschtomaten, Olivenöl, grobes Meersalz, frisch gemahlener Pfeffer;
für das Gurkeneis: Gurken und Olivenöl
Zuerst das Gurkeneis zubereiten. Gurken mit der Schale im Mixer pürieren, mit etwas Olivenöl mischen. Entweder im Gefrierfach fest werden lassen, dabei immer wieder durchrühren. Oder in die Eismaschine geben.
Für das Carpaccio die Gurke schälen und schräg in dünne Scheiben schneiden. In eine Schüssel mit Apfelessig legen, damit sie milder wird.
In der Zwischenzeit die Tomate reiben, dazu quer halbieren.
Anrichten: Die geriebene Tomate kommt als Basis auf den Teller; mit einem kleinen Schuss Olivenöl begießen. Darüber die Gurkenscheiben legen. Mit ein bisschen Limetten- und Zitronensaft beträufeln. Ein Löffel Gurkeneis und eine Kirschtomate draufsetzen. Abschließend in dünnem Strahl Olivenöl zufügen, mit Salz und Pfeffer würzen.
Bon profit!