vonJakob Hein 27.05.2011

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Nabila K. (48) arbeitete schon seit Jahren als Kongressaustatterin. Die gelernte Modedesignerin war nach dem Studium eher zufällig an diesen Job gekommen und dann dabei geblieben. Seit einiger Zeit erforschte sie die Fragestellung, ob es eine Untergrenze der Hässlichkeit für kostenlose Kongressbeutel gibt. Diese Taschen erhalten Teilnehmer von Kongressen standardmäßig. Und egal, wie die Beutel aussehen, die überwältigende Mehrheit der Professoren, Doktoren, Exzellenzen aus In- und Ausland hängt sich die Dinger sofort um und bleibt dabei während der gesamten Kongressdauer. Erst zuhause scheinen sie zu bemerken, wie diese Beutel eigentlich aussehen und entsorgt sie dann unauffällig. Die grellorangen, nach oben offenen Einkaufstaschen mit Kartoffelsackriemen, die eher wie Kinderbeutel als irgendwas anderes aussahen, waren K.s neuester Versuch, aber auch diese wurden hemmungslos von allen getragen. Vielleicht sollte sie es wagen, doch einmal die nach unten offenen, penisförmigen Beutel in grüngrau anzubieten?

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