vonClaudia Mussotter 19.04.2010

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Und wieder einmal geht es um die „Goldene Nase“, die „Nariz de Oro“, wie sich der prestigereiche – und älteste – Weinverkostungswettbewerb Spaniens nennt, an dem jedes Jahr um die 500 Sommeliers aus allen Teilen des Landes teilnehmen. Organisiert wird er vom renommierten Magazin Vino + Gastronomía, die Schirmherrschaft übernehmen unter anderem verschiedene Bodegas, eine Kaufhauskette, eine Gourmetwassermarke oder beispielsweise Gastronomiezulieferer.
Diese 19. Ausgabe läuft schon seit November 2009, in den Semifinales muss nur noch Anfang Mai Barcelona antreten, die Gewinner aller Klassifizierungsphasen, die in San Sebastián, Sevilla, Madrid und jetzt im März in Valencia um die Wette verkosteten, messen sich dann am 5. und 6. Juni im Finale in Madrid.
Im Hotel NH Center in Valencia trafen sich mehr als 70 Sommeliers aus dem Land Valencia mit den Provinzen Castellón, Valencia und Alicante, sowie aus Murcia und von den Balearen, die jeweils über 35 Weine zahlreicher Bodegas in großer Geschwindigkeit verkosteten. Doch der Eintritt ins Finale wird einem nicht so leicht gemacht. Nach einer kurzen Einführung und Verkostung von fünf Weinen der Bodega Azpilicueta mussten die Teilnehmer den Saal verlassen, beim Wiedereintreten fanden sie nur einen dieser fünf Weine vor und sollten ihn allein durch ihre gute Nase identifizieren – und natürlich alle Details wiedergeben, die sie in nur etwa ein paar Minuten behalten konnten wie Rebsorte, Alter, Lage, die sich ja kaum unterscheiden muss, etc. Das Ganze wurde noch dadurch erschwert, dass der Wein in einem rabenschwarzen Glas daherkam.
Elf privilegierte „Nasen“ haben es ins Finale geschafft: Bis auf einen, Francisco Giménez vom Nostre Bar in Valencia, kamen alle aus der Provinz Alicante. Beste Sommelière der Comunidad Valenciana ist Andrea Alonso vom Großmarkt Makro in Alicante. Murcia und die Balearen gingen glatt leer aus.

Bei dem Wettbewerb um die Trophäe, einen goldenen Becher mit „Nase“ vom bekannten spanischen Künstler Antonio López, werden gleichzeitig auch immer die besten Weine Spaniens ermittelt – in sieben Kategorien, verkostet von den Sommeliers selbst und der Jury, bestehend ebenfalls aus Experten.
Wo getrunken wird, darf das Essen nicht fehlen, weshalb eine Reihe Aussteller ihre Produkte präsentierten, die vom Wein über Schinken bis zum Käse reichten, wobei natürlich der Wein vortreffliche „Ehen“ mit den gereichten Delikatessen einging.
Da heißt es abschließend nur, Bon profit! zu sagen und den professionellen „Narices“ von der Costa Blanca viel Glück fürs Finale zu wünschen.

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