vonDetlef Kuhlbrodt 10.02.2009

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Am besten gefiel mir bislang der trotz seiner vier Stunden nie langweilige japanische Film „Love Exposure„. Ziemlich schwer, diesen Film zusammenzufassen: es geht um: Christentum, Beichte, Sünde, die Kunst der Upskirt-Fotografie, Vater, Sohn und eine teuflische Sekte. Es geht um Fetische, Verwechslungen, Liebe und Pornografie. Es gibt die schöne Parole: „Let‘s commit a lot of sins“, die Merksätze: „All perverts were created equal“ und „Being pervert is just a way of life“. Yoko kastriert ihren Vater, der sie missbraucht hat (oder war es doch Koike, die Sektenführerin?; dass sie mit Kokain handelt, spielt keine weitere Rolle mehr.

Am Strand wird das 13te Kapitel des ersten Korintherbriefs vollständig zitiert.

Die Leute, die die zweite Stufe auf dem Weg zur Vollkommenheitin der Zero-Church erreicht haben, heissen actor. Alle Schauspieler dieses Films sind super!
Dorothee Wenner vom Forum, die den Film auch supergut findet, meinte, man ist ganz begeistert, versucht jemandem die Handlung zu erklären und steht nach zwanzig Minuten des Erzählens immer noch ziemlich am Anfang. Mir gehts genauso und ich bewunderte Eckkehard Knörer für seine Zusammenfassung, die hier steht.

Ich versuchte, mir den Film mit Hilfe eines Diagramms (oder wie das heisst) zu verdeutlichen; in Vielem ist Love Exposure ja so verrätselt, wie David Lynch in seinen besten Tagen.

Aber das war dann doch bißchen Quatsch und nicht genau genug und Sätze wie „wer Sabu mag, wird Sono Sion lieben“, kommen mir nun doch nicht über die Lippen.

Am 14.2. um 20 Uhr wird „Love Exposure“ jedenfalls noch einmal im Cubix 9 gezeigt werden.

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