von 11.03.2011

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Von Mina Saidze, Teilnehmerin am Workshop der taz Panter Stiftung

Das Cityhostel Berlin: Als ich den Namen höre, muss ich unwillkürlich an ein Hotel im skandinavischen Schick denken, wo sich Studenten aus aller Welt zusammenfinden, gemeinsam feiern und nebeneinander, manchmal miteinander schlafen.

Angekommen stelle ich fest, dass ich „Hostel“ und „Hotel“ miteinander verwechselt habe: In der Rezeption wird mir mitgeteilt, dass ich kein Bad, kein WC und einen wildfremden Typen als Zimmer-, nicht TAZ-Genosse habe. Erst wenn ich mich aus meinem Hochbett hieve und durch die Etage tigere, kann ich mich mit etwas Glück Harnsaft und anderer Dinge entleeren. Dort fallen mir blutverschmierte Tampons und fleckige Klobrillen ins Auge.

Wenigstens taucht der Typ X nicht auf, sodass ich mein Zimmer mit Geschlechtsgenossinnen teilen kann. Auch haben wir unsere Pyjama-Party gecancelt, um genug Energie in den Workshop statt Geld in Kosmetikmasken zu investieren.

Prinzipiell ist es mir egal, ob ich in einem 4-Sterne-Hotel, unter einer Brücke oder bei Freunden übernachte. Hauptsache unsere Workshop-Ergebnisse sind zufrieden stellend, auch für kritische Geister wie Au Wei.

Das Cityhostel ist wie das britische Model Kate Moss: Mal ist sie schmuddelig – sei es wegen Drogen oder liegen gelassener Tampons. Dann wieder strahlt sie auf Hochglanzmagazinen und ich auch, weil das Cityhostel über Gratis-WLAN, Frühstück und frisch gewaschenen Bettlaken verfügt!

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