vonDetlef Berentzen 04.11.2011

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Mal ehrlich. Ich habe die Regierung dieser Stadt nicht gewählt. Keinen von denen. Und ich fordere auch meine Kreuze für die Berliner Grünen zurück – wenn ich mir die Dumpfbacken jetzt anschaue, haben sie nichts mehr von einem möglichen  Anfang, sondern vom nahenden Ende. Kurzum: Die meisten PolitikerInnen dieser Stadt repräsentieren keinen Aufbruch Richtung Zukunft, keinen demokratischen Frühling, sondern das alte Schmierentheater, das jedwede kritische Intelligenz beleidigt.

Überall existentielle Herausforderungen, und kein Offizieller, der sie annehmen würde. Es war der Theaterautor Peter Weiss, der einst von einem „drohenden Grundton“ in der Republik schrieb, der ihn immer wieder zum „Wegreisen“ in andere Welten trieb. Er meinte den Grundton des „Autoritären“. Damals. In Berlin speist sich heute dieser Grundton aus dem Missklang postdemokratischer Arroganz, aus der Weigerung der Herrschaften zu merken. Ende der Klage.

Wie schon zu Zeiten von Peter Weiss bleibt indes eine Außerparlamentarische Opposition, eine neue bunte APO, die gegen das Konzert der Drögen die Vielfalt der eigenen Melodien, die eigenen Stimmen setzt. „Occupy“ hier und „Berlin geht anders“ dort. Das Leben ist kurz, man kann die Langeweiler nicht gewähren lassen. Sie haben nicht verstanden. Schade eigentlich.

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