Die Frage, ob Facebook eher Fluch oder Segen bedeutet, wurde bei der taz lange hin und her gewälzt, bis sie zugunsten des Letzteren entschieden wurde, denn soviele Millionen NutzerInnen (aktuell ca. 27 Millionen) können sich doch nicht alle irren. Seit dem Start der taz-Kommune auf Facebook am 31. Mai 2011 ist die virtuelle Wohngemeinschaft, die alle zwei Stunden mit einem neuen Link aus dem taz-Universum versorgt wird, rasant gewachsen.
Und heute – Tusch! – können wir den 100.000sten Fan auf Facebook begrüßen und bedanken uns dafür mit einem Super-Sonder-Spezialangebot exklusiv für unsere Facebook-Freunde: für nur 10 Euro können sie 10 Wochen lang das ePaper der taz lesen und jeden Samstag die gedruckte taz.am wochenende. Dieses Spezial-Abo verlängert sich nicht automatisch, sondern endet nach 10 Wochen. Und das ist noch nicht alles: den ersten hundert BestellerInnen schenken wir ihr eine einzigartige, ökologisch wertvolle Stofftasche mit einer Zeichnung von Donata Kindesperk. Die Taschenedition ist streng limitiert, jede einzelne ist von der Künstlerin selbst nummeriert.
Ja aber darf man sich über diesen Zuspruch und die Fangemeinde auf Facebook überhaupt freuen, ist die Datenkrake des Mark Zuckerberg nicht ein übles Spionagetool, mit dem NSA und CIA die NutzerInnen weltweit schamlos beobachten, kontrollieren und letztlich zu virtuellen Sklaven machen? Diesen Aspekt der Sozialen Medien greift die taz als Zeitung oft kritisch auf, ohne aber deshalb auf den Facebook-Kanal als Sprachrohr für ihre Inhalte zu verzichten. Und wie die NutzerInnen der taz-kommune unsere Artikel kommentieren, debattieren und teilen, ist für die Redaktion ein wichtiger Indikator, ob sie mit ihren Inhalten den Nerv des Publikums getroffen hat oder nicht.
Dass die taz als kleinste überregionale Tageszeitung in Deutschland im Verhältnis zu ihrer Auflage die mit Abstand meisten Facebook-Freunde hat, werten wir als deutliches Zeichen dafür, dass die Inhalte der taz dort auf offene Augen und Ohren stoßen. Auch was das Feedback – die Anzahl der kommentierten und geteilten Beiträge betrifft – liegen wird deutlich vor den anderen Qualitätszeitungen. Das heißt, die taz-Kommune ist nicht nur groß, sondern sie ist auch überaus aktiv.
Dafür unseren herzlichen Dank an alle!
Ich kann nicht mehr auf Ihren Beitrag antworten, daher kommt die Kommentarstruktur jetzt durcheinander.
Bsp:
Ich mag Sebastian Heiser, weil er zu mir lieb und klug und verständnisvoll ist.
Jetzt behaupten 27.000.000 Menschen – aus welchen Gründen auch immer – Sebastian Heiser sei garstig und dumm und ignorant.
Muss das automatisch heißen, dass all diese Menschen sich nicht irren können und ich Sebastian Heiser besser nicht mehr mögen soll?
Oder sollte ich meiner eigenen Wahrnehmung trauen?