vonBlogwart 01.04.2014

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Die Frage, ob Facebook eher Fluch oder Segen bedeutet, wurde bei der taz lange hin und her gewälzt, bis sie zugunsten des Letzteren entschieden wurde, denn soviele Millionen NutzerInnen (aktuell ca. 27 Millionen)  können sich doch nicht alle irren. Seit dem Start der taz-Kommune auf Facebook am 31. Mai 2011  ist die virtuelle Wohngemeinschaft, die alle zwei Stunden mit einem neuen Link aus dem taz-Universum versorgt wird, rasant gewachsen.

Und heute – Tusch! – können wir den 100.000sten Fan auf Facebook begrüßen und bedanken uns dafür mit einem Super-Sonder-Spezialangebot exklusiv für unsere Facebook-Freunde: für nur 10 Euro können sie 10 Wochen lang das ePaper der taz lesen und jeden Samstag die gedruckte taz.am wochenende. Dieses Spezial-Abo verlängert sich nicht automatisch, sondern endet nach 10 Wochen. Und das ist noch nicht alles: den ersten hundert BestellerInnen  schenken wir ihr eine einzigartige, ökologisch wertvolle Stofftasche mit einer Zeichnung von Donata Kindesperk. Die Taschenedition ist streng limitiert, jede einzelne ist von der Künstlerin selbst nummeriert.

Ja aber darf man sich über diesen Zuspruch und die Fangemeinde auf Facebook überhaupt freuen, ist die Datenkrake des Mark Zuckerberg nicht ein übles Spionagetool, mit dem NSA und CIA die NutzerInnen weltweit schamlos beobachten, kontrollieren und letztlich zu virtuellen Sklaven machen? Diesen Aspekt der Sozialen Medien greift die taz als Zeitung oft kritisch auf, ohne aber deshalb auf den Facebook-Kanal als Sprachrohr für ihre Inhalte zu verzichten. Und wie die NutzerInnen der taz-kommune unsere Artikel kommentieren, debattieren und teilen, ist für die Redaktion ein wichtiger Indikator, ob sie mit ihren Inhalten den Nerv des Publikums getroffen hat oder nicht.

Dass die taz als kleinste überregionale Tageszeitung in Deutschland im Verhältnis zu ihrer Auflage die mit Abstand meisten Facebook-Freunde hat, werten wir als deutliches Zeichen dafür, dass die Inhalte der taz dort auf offene Augen und Ohren stoßen. Auch was das Feedback – die Anzahl der kommentierten und geteilten Beiträge betrifft – liegen wird deutlich vor den anderen Qualitätszeitungen. Das heißt, die taz-Kommune ist nicht nur groß, sondern sie ist auch überaus aktiv.

Dafür unseren herzlichen Dank an alle!

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https://blogs.taz.de/hausblog/100-000-freunde-der-taz/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • Ich kann nicht mehr auf Ihren Beitrag antworten, daher kommt die Kommentarstruktur jetzt durcheinander.

    Bsp:

    Ich mag Sebastian Heiser, weil er zu mir lieb und klug und verständnisvoll ist.

    Jetzt behaupten 27.000.000 Menschen – aus welchen Gründen auch immer – Sebastian Heiser sei garstig und dumm und ignorant.

    Muss das automatisch heißen, dass all diese Menschen sich nicht irren können und ich Sebastian Heiser besser nicht mehr mögen soll?
    Oder sollte ich meiner eigenen Wahrnehmung trauen?

  • „denn soviele Millionen NutzerInnen (aktuell ca. 27 Millionen) können sich doch nicht alle irren.“

    Ist das Ernst gemeint? Sollte das wirklich – wie hier dargestellt – der Hauptgrund für das eifrige Engagement bei Facebook sein?

    In dem Fall bleibt dem entsetzten taz-Leser nur, tief zu bedauern, wie sehr offentlich der Geist der bodenlosen Dummheit und Ignoranz durch die Flure der taz wabert.
    So einer Argumentation zufolge waren ein gewisser Herr Hitler und seine Spießgesellen bestimmt auch im Recht, denn soviele Millionen Deutsche konnten sich doch nicht alle irren.

    Oh Graus!

    • Ja, das ist der Hauptgrund. Wir sind dort nicht, weil wir Facebook unterstützen wollen, weil wir deren Geschäftsmodell toll finden oder weil sie einen super Datenschutz haben – sondern weil wir dort so viele Leute sind. Ähnlich wie die gedruckte Ausgabe der taz in fast 100 Prozent der Bahnhofsbuchhandlungen zu finden ist, aber nur in 8 Prozent der sonstigen Verkaufsstellen (Kioske, Supermärkte, Tankstellen, Bäckereien). Wir sind nicht deshalb an den Bahnhofsbuchhandlungen, weil wir die Deutsche Bahn unterstützen wollen, weil wir die flächendeckende Kameraüberwachung in Bahnhofsgebäuden gut finden oder die rassistischen Polizeikontrollen durch die Bundespolizei am Bahnsteig – sondern weil dort so viele Leute sind.

      • Ist das jetzt wirklich eine Antwort auf meinen Beitrag oder darf ich das eher formalistisch verstehen (Antwort-Button angeklickt)?

        Kernpunkt meiner Kritik ist offenkundig nicht angekommen. Schade.

        Ich frage mich, woran das liegen könnte?
        – Was fehlt Ihnen genau, um meinen Text zu verstehen?
        – Wollten Sie meine Kritik möglicherweise gar nicht verstehen?
        – Liegt irgendein ein anderer Grund vor, der zu einem Nicht-Verstehen geführt hat?

        • Mir würde es helfen, Ihre Kritik zu verstehen, wenn Sie diese besser erklären könnten. Da ich nicht verstanden habe, was Ihre Kritik ist, kann ich Ihnen allerdings nicht erklären, wie es Ihnen gelingen könnte, diese Kritik besser zu erklären.

          Also kurz zu dem, was Sie geschrieben haben in dem ersten Kommentar. Es geht los mit der Frage, ob unser Beitrag ernst gemeint ist. Aus dieser Frage kann ich nicht ablesen, was Sie kritisieren.

          Stattdessen folgt Ihre Bewertung, Sie seien „entsetzt“. Daraus kann ich nicht ablesen, worüber Sie entsetzt sind. Sie stellen dann fest, wir seien bodenlos dumm und ignorant. Sie erläutern aber nicht, auf welches Verhalten von uns sich das bezieht und mit welchen Argumenten Sie das für verachtenswert halten.

          Anschließend folgt ein Hitler-Vergleich: „So einer Argumentation zufolge waren ein gewisser Herr Hitler und seine Spießgesellen bestimmt auch im Recht, denn soviele Millionen Deutsche konnten sich doch nicht alle irren.“ Hier hatte ich jetzt erstmals eine Vermutung, was Sie kritisieren: Nicht unseren Auftritt auf Facebook selbst, sondern unsere Begründung, wir seien dort, weil dort so viele Menschen sind. Ich habe dann in meiner Antwort diese Begründung verteidigt. Offenbar haben Sie diese Begründung aber gar nicht kritisieren wollen!

          Außerdem ging ich in meiner Antwort noch auf andere Punkte ein: Der Datenschutz und das Geschäftsmodell von Facebook. Ich gebe zu, dass ich hier geraten habe, was Sie wohl kritisieren könnten. Ich habe also einfach die am häufigsten von anderen Leuten kritisierten Punkte genommen – und Ihnen unterstellt, auch Sie hätten das kritisieren wollen. Dafür gab es in dem Wortlaut Ihres Kommentars keinerlei Anhaltspunkte, dass Sie das wirkliche kritisieren wollen! Ich habe das einfach geraten! Da sehen Sie mal, mit welchen Methoden ich hier arbeite!

          Vielleicht wollen Sie es also mit Ihrer Kritik einfach nochmal probieren. Aber ich warne Sie: Es könnte vergebene Mühe sein bei jemandem, der so dumm und ignorant ist wie ich.

          • „Aber ich warne Sie: Es könnte vergebene Mühe sein bei jemandem, der so dumm und ignorant ist wie ich.“

            Ich persönlich glaube nicht, dass Sie dumm und ignorant sind, aber wenn das Ihr Bild von sich selbst ist, bitteschön.

            Meinerseits ein letzter, vermutlich wirklich vergeblicher Versuch:

            Sind sie sich ganz sicher, dass etwas gut und richtig sein muss, weil Millionen anderer Menschen sich nicht irren können?
            (…bis sie zugunsten des Letzteren entschieden wurde, denn soviele Millionen NutzerInnen (aktuell ca. 27 Millionen) können sich doch nicht alle irren“

            Als fiktives Beispiel, um mal nicht den bösen Hitler heranzuziehen:
            Millionen Menschen sind der Meinung, Menschen mit lockigem Haar müssten gnadenlos ausgerottet werden. Und da so viele Menschen sich nicht irren können, müssen sie im Recht sein. Wie unangenehm für die Lockenköpfe.

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