Wir erinnern uns noch sehr gut daran: Martin Kaul in Mitten der G20-Proteste zwischen Polizei und Demonstrant*innen, unerschütterlich filmend und kommentierend. Über den Livestreaming-Dienst Periscope hatte der taz-Reporter im Juli 2017 zuweilen Zehntausende zeitgleich über die Geschehnisse in der Hamburger Innenstadt informiert und schon damals viel Anerkennung erhalten – waren doch viele Medien in dieser unübersichtlichen Situation mit Gegenteiligem aufgefallen.
Sieben Montate später wurde er dafür nun vom medium-Magazin ausgezeichnet: In der Kategorie „Reporter national“ des Journalist des Jahres-Preises belegte er den zweiten Platz. „Er leistete damit das journalistische Ideal: stellvertretend berichten für alle, die nicht vor Ort sind“, heißt es in der Begründung. Noch vor ihm landete Lara Fritzsche von der Süddeutschen Zeitung, Platz 3. belegte Oliver Schröm vom Fernsehmagazin Panorama.
Auch taz-Chefredakteur Georg Löwisch findet sich unter den Geehrten. In der Kategorie „Chefredaktion national“ wurde er unter anderem für die Projekte taz gazete, unsere Kooperation mit der Liberation sowie die multimediale G20-Berichterstattung mit dem vierten Platz ausgezeichnet. Und auch für taz-Parlamentsredakteurin Anja Maier freuen wir uns, die in der Kategorie „Politik“ Platz 5. belegte. Hervorgehoben wurde in der Begründung ihr Interview mit der Kanzlerin – das erste, das Merkel überhaupt mit der taz geführt hat. Bereits im Dezember 2017 hatten wir außerdem berichtet, dass unser Projekt taz meinland unter den Top 10 der besten journalistischen Teams gelandet ist.
"Es gibt Dinge, die wichtiger sind, als der Kampf um die beste Geschichte." (Deniz Yücel)
Der wichtigste Journalistenpreis dieses Abends geht an die Solidarität.#jdj2017 pic.twitter.com/8C6VMG5CZy— Martin Kaul (@martinkaul) February 19, 2018
Und auch die gestrige Preisverleihung kam letztlich nicht an dem journalistischen Thema Nummer eins dieser Tage vorbei: die 367-tägige Haft Deniz Yücels, der am Freitag, den 16. Februar nun endlich freigelassen wurde. Der Freundeskreis #FreeDeniz erhielt den Sonderpreis und wurde völlig zurecht für sein unermüdliches Engagement für den WELT-Reporter sowie alle anderen inhaftierten Journalist*innen in der Türkei gewürdigt.
Die Preise in allen Ehren, aber kurz Korrekturlesen wäre auch für den eigenen Blog schön :)
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