vonhausblog 06.07.2018

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Die taz-interne Debatte um taz-interne Hunde im taz-Neubau geht weiter. Ein Kollege hat den Diskussionsstand nach gut 60 Mails im taz-Intranet wie folgt zusammengefasst:

Status: Hunde sind (von der Geschäftsführung) im neuen taz-Gebäude 🐾 verboten.

Bedürfnisse: Manche wollen ihre Hunde mitbringen. Manche können es sich nicht leisten, ihre Hunde nicht mitzubringen Manche können in einem Raum nicht arbeiten, in dem sich ein Hund regelmäßig und dauerhaft aufhält. 🐾 Manche haben Angst, einem Hund zu begegnen. Es muss ausgeschlossen sein, dass sich Hunde Leuten nähern, die das nicht wollen, und dass Menschen gebissen werden. Manche haben Angst vor mehreren Hunden in einem Raum. 🐾 Manche wollen eine Lösung, die von allen gemeinsam erarbeitet wurde. Manche würden gerne mal einen Beschluss der Geschäftsführung verändern, wenn auch nur um zu zeigen, dass das geht.

Alternativvorschläge: Leinenpflicht in Gemeinschaftsräumen. 🐾 Oder im ganzen Haus. Aktives Einverständnis der unmittelbar im Raum arbeitenden KollegInnen einholen. Gebäudeteile werden hundefrei gehalten. Abteilungen/Ressorts finden eigenen Umgang mit Hunden. Zwingerzwang, „Körbchenzwang“, Maulkorbpflicht für Listenhunde. 🐾 taz-Hundekalender auf dem Server, damit nicht mehr als x Hunde pro Stockwerk/Abteilung pro Tag mitgebracht werden. Hunde in den (nicht vorhandenen) Raucherraum. Raucher werden gezwungen, auf die Hunde aufzupassen. Verbot zurücknehmen.

Aussichten: Es bleibt kompliziert. 🐾 🐾 🐾

*Die 🐾 wurden aus dem wortgleichen Printtext der Freitagsausgabe übernommen.

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https://blogs.taz.de/hausblog/hundeverbot-in-der-taz-es-bleibt-kompliziert/

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kommentare

  • „Manche würden gerne mal einen Beschluss der Geschäftsführung verändern, wenn auch nur um zu zeigen, dass das geht.“ – Ist nicht so schwer – die GF hat rechtswidrig die Mitbestimmungsrechte des BR beschnitten (§ 87 Abs. 1 BetrVG: Ordnungsverhalten im Betrieb ist Mitbestimmungspflichtig)
    ‚Müsste man sich halt auch trauen…

    Gruß

    pit

    PS: Ob es in der Sache sind macht und wie man es umsetzen könnte, ist eine andere Frage.

    • Hunde aus Büros zu verbannen ist Gesundheitsschutz für MitarbeiterInnen mit Allergien. Komisch, dass dieser Gesundheitsschutz vielen KommentatorInnen und auch Teilen der taz-Belegschaft egal ist.

      • Immer langsam mit den jungen Pferden. Ich habe weder behauptet, dass mir Allergiker egal wären, oder dass ich für Hunde in Büros bin.
        Ich bin allerdings gegen Geschäftsführungen, die eigenmächtig entscheiden und damit die Belegschaft übergehen. Dies gilt insbesondere für Geschäftsführungen von linken Projekten.

        Ist schon bitter, dass man hier etwas kritisches Klassenbewustsein mit der Lupe suchen kann.

        Gruß

        pit

        PS: Vielleicht ist dieser kurze Kommentarstrang ein gutes Beispiel für die linksliberale Welt: Alle reden eifrig über die Rechte von Minderheiten (Tierbesitzer vs Allergiker & Hundephobiker) und schaffen es nicht, einen integrierenden Ansatz zu liefern. Und natürlich stört es die wenigsten, wenn Arbeitern und Angestellten Rechte genommen werden. Ein Hoch auf die Verantwortungszulage der Geschäftsführung: Wer mehr Geld kriegt, darf auch mehr entscheiden. Echt traurig.

  • Die taz, sie spricht
    von „Leinenpflicht“ –
    Nicht von Zwang.
    Gott sei Dank.

    Was ich bei „Kot und Köter“ seh:
    Den Anstandshund der AfD.
    „Vogelschiss“ und Vorsitzhund
    auf der Krawatte tuen kund:
    Herr Gauland weiß,
    dass jeder Scheiß,
    solang er warm,
    zum guten Schluss
    über den Darm
    als letzter Gruß
    entweichen muss.
    https://kotundkoeter.de/2017/10/gauland-mit-text.jpg

    Ist bekannt, dass ein deutscher Mittelklassehund das Äquivalent dessen verspeist, wovon ca. sieben Menschen sich vegan ernähren können?

  • Hunde haben schon immer zusammen mit den Menschen gelebt. Deshalb sind sie in einigen Kulturen beliebt und in anderen unbeliebt. Sie sind Projektionsfläche.
    Hunde gehören zum Leben. Der Blick in ein Paar Hundeaugen erspart mir Valium und Antidepressiva. Hunde vermitteln Sicherheit, nehmen sie doch die momentane Schwingung im Raum auf.
    Solange bin ich hier auf dem Planeten und habe festgestellt, wer keine Hunde mag, sie noch nicht einmal in seiner Umgebung haben will, ist , ist zwielichtig. Hunde entlarven die bösen Gedanken des Menschen durch ihr Verhalten oder Nichtverhalten. That is called Lebenserfahrung.

    • Oh Gott – jetzt wird’s auch noch esoterisch!!
      Könnte es nicht ganz einfach so sein, dass auch die GF entweder Angst vor den Hunden hat oder aber eine Allergie? Sich aber frei und ungezwungen durch die Verlagsräume (egal ob Redaktion oder Anzeigen oder Online…) bewegen will?
      Außerdem – ganz gleich ob links, mitte oder rechts: Wer bezahlt – bestimmt! Und das ist nicht so verkehrt!
      Mögliche schlechtere Alternativen zeigt gerade MDS auf!!

  • Ich weiß echt nicht was es da zu diskutieren gibt. Es gibt Menschen mit Tierhaarallergie, diese benötigen von ihrer Arbeitgeberin Schutz am Arbeitsplatz. Es darf ja aus guten gesundheitlichen Gründen auch nicht mehr am Arbeitsplatz geraucht werden.

    • Es gibt da keine Lösungen – Hunde lösen Allergien aus, sind also für manche Menschen gesundheitsschädlich. Deshalb keine Hunde am Arbeitsplatz.

  • Laufen in der Redaktion heute unangeleinte Listenhunde ohne Maulkorb herum?

    Nimmt die taz bis heute keine Rücksicht auf Mitarbeiter und Besucher aus anderen Kulturen, für die Hunde unrein, ekelhaft und eine Beleidigung sind?

    Hätte die taz das Geld, das der Neubau mitten in Berlin kostet, nicht besser an die Angestellten ausschütten können und stattdessen in einen Plattenbau am Stadtrand umziehen können?

    Alternativ hätte man das Geld sozialerweise auch verwenden können um auf die nervigen Popups (bitte bezahlen!) zu verzichten. Dann fühlt man sich als freier Leser wenigstens nicht wie der letzte Dreck.

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