von 08.05.2014

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75Peter Unfried (50) ist bekannt dafür, dass er die Gewissheiten des eigene Milieus nachgerade genussvoll in Frage stellt. Jetzt wird er dafür mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet. Und zwar für einen Beitrag, in dem er sich das mithin recht selbstgefällige Bürgertum vorgeknüpft hat.

Auf der Suche nach Adorno“ hieß die Titelgeschichte der taz.am Wochenende, in der der taz-Chefreporter der Rolle nachspürte, die Intellektuelle heute in Deutschland spielen – im Fernsehen oder Feuilleton. Entlang des Seufzers „Früher, da hatten wir noch Adorno“ geht er der Frage nach, welche Erwartungen an sie herantragen werden.

Unfried sieht dem Bestseller-Philosophen Richard David Precht dabei zu, wie er Adorno im Bücherregal sucht und analysiert die Abneigung, die Precht gerade unter Menschen mit Hochschulabschluss auslöst. Dabei stößt er auf das Talkshow-Paradoxon: „Ein Intellektueller, der nicht im Fernsehen ist, wird nicht gehört. Ein Intellektueller, der im Fernsehen ist, wird nicht mehr ernst genommen.“

Peter Unfried erhält den Preis in der Kategorie „Meinung/Leitartikel/Kommentar/Glosse“, er ist mit 6.000 Euro dotiert. Für freuen uns und gratulieren unserem Kollegen von Herzen!

Die Preise in der Sparte „Lokaljournalismus“ gehen an Johannes Ehrmann für den Artikel „Wilder, weiter, Wedding“ aus dem Tagesspiegel und Benjamin Piel für seinen Beitrag „Bettys erstes Mal“, der in der Elbe-Jeetzel-Zeitung erschien. Kai Strittmatter und Kerstin Kohlenberg bekommen den Preis in der Kategorie „Reportage/Essay/Analyse“. Der Preis für das Lebenswerk geht an Rudolph Chimelli, den langjährigen Auslandskorrespondent aus dem arabischen Raum für den Bonner General-Anzeiger und die Süddeutsche Zeitung.

Der Theodor-Wolff-Preis wird vom Bundesverband Deutsche Zeitungsverleger vergeben, in dem die meisten deutschen Zeitungsverlage Mitglied sind (aber nicht die taz).

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