von 26.07.2014

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Wer sich alle 25 Architektenentwürfe für den taz-Neubau ansehen will: Im Ergebnisbericht des taz-Preisgerichts (PDF) werden diese ab Seite 44 einzeln vorgestellt.

Weiter vorne steht auch die Bewertung des Preisgerichts zum Sieger-Entwurf:

Das Netz als Struktur und System ohne Hierarchie ist die Leitidee und trifft die Haltung der taz. Sie ist bestimmendes Thema der Fassade und prägt damit das Erscheinungsbild des Hauses. Die Fassade transportiert ein Image der taz: die taz als Werkstatt und Produktionsstätte; ablesbar durch Bezüge vom Konstruktivismus über den sowjetischen Radioturm bis zum ‚spacigen‘ Club Berghain. Das Bild ist „strange-taz“, also die taz als junges Medium für junge Leser.

Der geplante Baukörper setzt die städtebaulichen Zielsetzungen auf überzeugende Weise um und entspricht den Vorgaben des Bebauungsplans. Er besticht durch die Ausformung von Fassade und Konstruktion in gleichem Maß wie durch die innere Aufteilung und Erschließung. Der östliche Einschnitt des Bauvolumens öffnet sich in den Blockbereich und bietet Bezüge und Orientierung in die Nachbarschaft, zum Jüdischen Museum und zum neuen Quartier rund um die ehemalige Blumengroßmarkthalle.

Eine zentrale, vierläufige Wabentreppe als Treppenhausanlage an der Friedrichstraße ist Adresse der taz. Großzügige Öffnungen und ein direkter Bezug zum Park durch das taz.café sind gewährleistest, der taz.shop ist zur Friedrichstraße orientiert.

Der Innenraum bietet ein großes Potenzial für variable Raumaufteilungen auf den Geschossebenen. Durch die allseitige Verglasung sind eine gute Orientierung nach außen und eine optimale Tageslichtversorgung für die Arbeitsplätze gegeben. Die umlaufenden Balkone dienen als Frischluftzellen und Balkone, aber auch als Gerüst für großformatige Banner. Gleichzeitig garantieren sie einen einfachen Reinigungsunterhalt.

Foto: E2A
Ansicht vom Besselpark (Foto: E2A)
Als Highlight befindet sich das taz-Panorama mit seiner hohen Aufenthaltsqualität mit einem ganz besonderen Raumkonzept und Ausblick auf die Stadt im obersten Geschoss.

Problematisch ist die Ausbildung des zentralen Treppenhauses, das kein Rettungsweg darstellt; ein komplettes Sicherheitstreppenhaus oder 2 normale Rettungstreppen fehlen. Das Gebäude besitzt eine hohe räumliche Effizienz – auch durch die Kompaktheit und offene innere Zonierung des Baukörpers.

Der Wärmeschutz der Ganzglasfassade ist so noch nicht ausreichend. Das ausgearbeitete technische Gebäudekonzept kompensiert den hohen Energiebedarf zwar, jedoch zulasten der Betriebskosten. Die Baukosten bewegen sich unterhalb des ermittelten Durchschnittwertes.

Das Konzept des Netzes, des Systems ohne Hierarchien, die Treppe als Kommunikationsraum, all dies ist in diesem flexiblen Gebäude sehr gut umgesetzt und trifft in hohem Maße die Wünsche der taz und gleichermaßen den Rahmen der städtebaulichen Vorgaben.

Damit wir dieses Haus bauen können, benötigen wir Ihre finanzielle Unterstützung!
Mit 500 Euro können Sie Mitglied der taz-Genossenschaft werden, zahlbar auch in 20 Raten. Fordern Sie jetzt die Info-Broschüre über die taz-Genossenschaft an oder stocken Sie Ihre Anteile auf (Formular als PDF).

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https://blogs.taz.de/hausblog/die-25-architektenentwuerfe-fuer-das-taz-haus/

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kommentare

  • „Damit wir dieses Haus bauen können, benötigen wir Ihre finanzielle Unterstützung!“

    Wie auch dem taz-Eigenvideo („+++ wir bauen ein haus +++“) unter:
    https://www.taz.de/!p4844/#!vimeo=100498055/
    zu entnehmen, hat der schmucke alte Kasten samt Grundstück in der jetzigen Rudi-Dutschke-Straße ja dank des Mauerfalles eine „enorme Wertsteigerung“ erfahren; Und: „das ist“, wie frau/man von Edith Kresta im Video lernen darf, „ja alles der Weitsicht von Kalle zu verdanken“ – however, wieso aber zwecks Finanzierung des Bürogebäude-Neubaus (aka „haus“) nicht NOCH weitsichtiger sein, Kalle!, und den alten Kasten höchstbietend versilbern statt vermieten und obendrein noch fortgesetzt (peinlich) sammeln gehen?! Oder vermietet Ihr Euch dort dann an taz-‚MeritokratInnen‘ selbst vollsanierte Schickimicki-Wohnungen zu von taz-Löhnen bezahlbaren Mietzinsen?

    • Wir haben bisher noch keinen Mieter für die Räume in der Dutschke-Straße. Wer Räume mieten will, der will die in der Regel ab sehr bald mieten und nicht ab 2017… Die Umwandlung in Wohnraum planen wir allerdings nicht.

      Wenn wir das Gebäude in der Dutschke-Straße verkaufen, würde das auf lange Sicht als finanzielle Sicherheit für die taz fehlen. Das scheint mir nicht weitsichtig zu sein.

      Uns ist es nicht peinlich, sammeln zu gehen.

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