Unverhofft kommt oft: Rund 4.000 Abos der täglichen taz sind in den vergangenen vier Wochen bestellt worden. Angeboten hatten wir eine besondere Performance der Redaktion zum Thema Europa – journalistisch angemessen im Vorfeld der Wahlen zum EU-Parlament. Seit 7. Mai publiziert ein temporär aus den verschiedenen Fachressorts zusammengesetztes Redaktionsteam namens taz.europa Bedenkenswertes über Länder, Parteien, KandidatInnen und WählerInnen. Auf diesen Seiten werden, bis einschließlich Dienstag, die Ergebnisse der Wahlen dargestellt und analysiert.
Bereits mit dem taz-Kongress Mitte April hatten wir dem Thema Europa Priorität eingeräumt.Unter dem taz.lab-Titel „I love EU – Solidarität ist machbar“ diskutierten dort mehr als 2.500 BesucherInnen in 70 verschiedenen Veranstaltungen Themen zu Asyl- und Klimapolitik,Rechtspopulismus oder die Beziehung der EU zur Türkei oder der Ukraine, aber auch Utopien von einem solidarischen Europa.Der Redaktion ist es dabei und mit den jetzt publizierten Seiten ganz offensichtlich gelungen das angeblich so sperrige Thema Europa in all seiner Widersprüchlichkeit lebendig und attraktiv zu gestalten und zur Teilnahme an den Debatten zu animieren. Und ganz nebenbei gegen den Branchentrend die Auflage der taz stabil zu halten.
Diese hohe Nachfrage ist auch eine Bestätigung des Konzepts,Kompetenz und Engagement der Redaktion zu besonderen Anlässen in speziellen Formaten täglich zu bündeln. Bereits in den Wochen vor der Bundestagswahl im Herbst 2013 konnten auf diese Weise einige tausend Abos gewonnen werden. Im Februar dieses Jahres folgten dann Sonderseiten rund um Putins Winterspiele mit 1.503 zusätzlichen Abos für fünf Wochen. Ab 12. Juni bis einschließlich 15. Juli wird es das nächste Projekt geben. Unter der Schlagzeile „Eine Zwangsumsiedelung dauert 90 Minuten“ wird wieder auf täglich vier und in der taz.am wochenende auf sechs Seiten Überraschendes zu Sport und Politik in Brasilien geboten. Wir freuen uns schon drauf und natürlich auf Ihre interessierten Abonnements!
Andreas Bull,59, taz-Geschäftsführer analysiert hier reglemäßig die Lage auf dem Zeitungsmarkt.
Wie kommt nigge nur auf sowas? Schließlich hat die taz.am Wochenende (incl. sonntaz)auch als Papierausgabe steigende Abozahlen zu vermelden – im Gegensatz zu den Wochenausgaben. Ich finde die Mischung genau richtig: In der Woche die harte politische Kost, am Wochenende die entspannte Variante. Da ich überzeugter Leser der „klassischen“ Version bin, hoffe ich nur, dass mir die tägliche gedruckte taz noch lange erhalten bleibt. Am Bildschirm lesen ist irgendwie anstrengend und am Ende bleiben nur Häppchen haften. Ein nachträgliches dickes Lob übrigens noch für die Europa-taz!