Von Luise Strothmann
Die taz ist in den Charts. Top 30 bis 30 nennt das medium magazin eine Liste mit journalistischen Talenten bis 30 Jahre, die dort jedes Jahr vorgestellt werden. „Wer begeistert mit Kreativität und Mut? Wer steht für die Zukunft der Branche?“, so formulieren die Verantwortlichen die Fragen, die sie sich bei der Auswahl stellen. Etwa 420 Vorschläge wurden dafür im Vorfeld aus Redaktionen eingereicht.
Immer wieder landeten taz-Autor*innen auf dieser Liste. Aber nie so viele wie 2025. Denn in diesem Jahr ist die taz nicht nur mit einem Talent vertreten, sondern gleich mit einem ganzen Team: Der Zukunft.
Yannik Achternbosch, 28, Sophie Fichtner, 28, Mitsuo Iwamoto, 27, Adefunmi Olanigan, 28 und Enno Schöningh, 29 wurden ausgezeichnet. Sie sind alle Redakteur*innen im Zukunftsteil der wochentaz – Sophie Fichtner arbeitet gerade temporär im Reportage/Recherche-Ressort der taz.

Yannik Achternbosch kam von der Süddeutschen Zeitung, wo er ein Datenjournalismus-Volontariat gemacht hat, zur taz. Er schreibt im medium magazin, dass er stolz ist auf den wochentaz-Beitrag Was Städte durch weniger Autos gewinnen, „weil das Projekt des Zukunftsteams Datenjournalismus mit einer spielerischen Umsetzung verbindet und eine greifbare Utopie entwickelt, wie menschenfreundlichere Städte aussehen könnten“. Gerade arbeitet er an einem Sensorjournalismus-Projekt zu Hitze.

Sophie Fichtner ist Gründungsmitglied des Zukunftsteams seit 2022, nachdem sie die Deutsche Journalistenschule abgeschlossen hatte. Sie arbeitet unter anderem daran, nahbare und emotionale Wege zu finden, über die Klimakrise zu schreiben. Sie war unter anderem als erste Journalistin bei einem Gefängnistraining der letzten Generation dabei und schreibt eine monatliche Kolumne im Zukunftsteil der wochentaz.

Mitsuo Iwamoto hat einen Master in Politik und Philosophie an der Uni Oxford abgeschlossen und nach der Deutschen Journalistenschule über die Proteste in Lützerath geschrieben sowie an Podcasts gearbeitet. Nach mehreren Jahren als freier Zukunftsreporter ist er nun auch taz-Redakteur. Er entwickelt gerade einen Utopien-Generator für die taz.

Adefumni Olanigan kam als Volontärin in die taz. Schon in ihrem Biochemie-Studium in Leipzig faszinierte sie der Zusammenhang zwischen wissenschaftlichem und gesellschaftlichem Fortschritt. In der taz verbindet sie beides: Wissenschaft mit gesellschaftlichem Wandel; bald auch bei einem Stipiendiumsaufenthalt in Kenia.

Enno Schöningh hatte nach einem Master in Anthropocene Studies in Cambridge seine erste taz-Station im Klimahub, wo er Inhalte für Instagram konzipierte. Im Zukunftsteam hat er sich zum Experten für Weltraum entwickelt. Besonders stolz ist er auf einen Longread zur Frage, wie wir Menschen das All vermüllen und was sich dagegen tun lässt.
Den Zukunftsteil der wochentaz gibt es seit Herbst 2022. Hier schreiben Autor*innen lösungsorientiert über Klima, Wissen und Utopien. Das medium magazin beschreibt als größte Stärke der fünf Ausgezeichneten „die Experimentierfreudigkeit in den Formaten. Mit aufwendigen Datenanalysen, spielerischen Umsetzungen und dem eigenen Newsletter will man gezielt gegen Nachrichtenmüdigkeit anarbeiten. Wir dürfen gespannt sein, was das vielseitige Team für die Zukunft noch alles in petto hat!“ Da können wir als taz natürlich nur zustimmen.