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vonhausblog 13.06.2024

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Neue Wochen beginnen in der taz traditionell im Konferenzraum mit einem Blick in die Vergangenheit auf die zuletzt erschienene Ausgabe der wochentaz. Eine Person wird eingeladen, dazu eine Kritik vorzubereiten. Als Henning Bleyls Text in der Ausgabe vom 9. September 2023 erscheint, kommentierte der eingeladene Kritiker ihn wie folgt: „Auch denen, die Texte dieser Art vielleicht weniger zugeneigt sind, will ich ihn unbedingt ans Herz legen: Jede Zeile von Henning Bleyls Text lohnt sich.“

Das wurde nun auch von der Jury des Alternativen Medienpreises 2024 gewürdigt: Sie hat Henning Bleyls Text Vier Quadratmeter Wahrheit zum Bremer „Arisierungs“-Mahnmal in der Kategorie „Macht“ ausgezeichnet. Und das bereits zum zweiten Mal: 2016 wurde ihm zum ersten Mal der Alternative Medienpreis zu einem Text zum selben Thema verliehen.

Henning Bleyl setzt im nun prämierten Text dem Mahnmal ein Denkmal. 2015 initiierte er die Kampagne für das Mahnmal in Bremen als Kulturredakteur der taz Bremen. Zweck der Initiative war es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie das Logistik- und Gütertransportunternehmen Kühne+Nagel in der NS-Zeit maßgeblich am Abtransport des Besitzes der aus Westeuropa deportierten Jüdinnen und Juden beteiligt war.

8 Jahre später, am 10. September 2023, wird das Mahnmal nach einer Idee von Evin Oettingshausen feierlich eröffnet. Und zwar direkt am Ufer gegenüber der neuen Deutschlandzentrale von Kühne+Nagel in Bremen. Größe: vier Quadratmeter. Sein ausgezeichneter Text „Vier Quadratmeter Wahrheit“ destilliert die Recherchen, Aktionen und Hintergründe seiner entschiedenen und beharrlichen Erinnerungsarbeit zur Aufdeckung der Nazi-Vergangenheit des weltweit drittgrößten Logistikkonzerns.

Bleyls Kernthema

Henning Bleyl war seit 2001 Kulturredakteur der taz Bremen. Seit seinem Wechsel 2016 zur Heinrich-Böll-Stiftung Bremen schreibt er als freier Journalist für die taz. Ausdauernd und präzise berichtet er fortlaufend zu Kühne+Nagel in der taz. Gewissermaßen berührt das Projekt ein Kernthema Bleyls: Er befasst sich schwerpunktmäßig mit Themen aus der Nazizeit, die bis in unsere Zeit hinein wirken. Seinem vornehmlich ehrenamtlichen Engagement und dem seiner Wegbegleiter:innen ist es daher in besonderer Weise zu verdanken, dass das Bremer Mahnmal zur „Arisierung“ steht. Weitere Texte zum Mahnmal finden Sie online auf unseren Schwerpunktseiten.

Der Alternativen Medienpreis 2024 jährt sich dieses Jahr zum 25. Mal. Er wird verliehen von der Nürnberger Medienakademie und der Stiftung Journalistenakademie in den fünf Kategorien Macht, Geschichte, Leben, Vernetzung und Zukunft. Der Preis zeichnet Beiträge aus, die die Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit der Geschichte des Dritten Reiches und der Neuen Rechten vorantreiben, zum einen. Zum anderen werden auch feministische Beiträge ausgezeichnet. Preisträger:innen haben neue Wege aufgezeigt, große und kleine Skandalen aufgedeckt und dadurch, wie der Preisname suggeriert, alternative Öffentlichkeiten geschaffen.

Hören und Zuschauen

Wer lieber dem Klang eines Textes lauscht, dem:r sei die vorgelesene Version empfohlen:

Die Preisverleihung zum Alternativen Medienpreis 2024 an die Preisträgerinnen und Preisträger findet am Freitag, 14. Juni 2024, um 19 Uhr in Nürnberg statt. Anmeldung erforderlich. Näheres zum Preis und zur Anmeldung finden Sie auf der Website.

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