Die Flattr-Einnahmen der taz sind im September zum zweiten Mal in Folge gesunken weiter gestiegen. Unsere Leser ließen uns mit ihren Klicks 1.124,69 1459 Euro zukommen, das sind rund 14 Prozent weniger mehr als im Vormonat. Den bisherigen Flattr-Höhepunkt hatte die taz im Juli mit 1.420 Euro erreicht. In diesem Monat gab es 3.811 5.394 Klicks auf die Flattr-Buttons der taz, jeder Klick war damit im Durchschnitt 30 27 Cent wert (im August waren es 22 Cent, im Juli 26 Cent). Die Flattr-Ausgaben der taz liegen dagegen weiterhin stabil bei 20 Euro pro Monat.
Die taz hatte sich eigentlichdie weiterhin steigende Flattr-Einnahmen erhofft, insbesondere durch die Öffnung von Flattr für alle interessierten Zahler Mitte August (vorher brauchte man eine Einladung). Offensichtlich konnte die taz davon aber nicht profitieren.
Aktualisierung 2. November: Bei der Auswertung der Flattr-Zahlen ist mir ein schwerwiegender Fehler unterlaufen. Die Datei, die für die taz ziemlich groß ist, wertete ich mit Openoffice aus und bemerkte nicht, dass eine Reihe von Zeilen dabei verrutscht waren (alle Zeilen, in denen ein Anführungszeichen in der taz-Überschrift vorkommt). Diese Zeilen habe ich bei der automatischen Summenbildung nicht mitberücksichtigt. Dadurch sind die hier ursprünglich angegebenen Zahlen deutlich zu niedrig und in der Tendenz völlig falsch: Die Einnahmen der taz sind gestiegen, nicht gesunken. Ich bitte, den Fehler zu entschuldigen – Sebastian Heiser
Bei der Auswertung der Leser-Klicks zeigt sich, dass die besthonorierten Artikel weiterhin nicht die sind, die den meisten Aufwand mit sich bringen, besonders investigativ sind oder besonders tiefgehend. Spitzenreiter war im September ein Interview mit zwei Kleingewerbetreibenden aus Hamburg-Ottensen, das in der Nord-Lokalausgabe der taz erschien und in dem die beiden erklären, warum sie in ihren Geschäften die BILD-Zeitung nicht mehr verkaufen. Der Text wurde 318-mal geflattert und brachte 132,94 Euro ein – er ist damit mit großem Abstand der bestgeflatterte taz-Text aller Zeiten.
Auf den Plätzen 2-10 landeten im September folgende Texte:
42,26 Euro: Live-Ticker von den Baumfällungen für Stuttgart 21
23,14 Euro: Datenschutz-Debatte Die Transparenz der Anderen
21,42 Euro: Mathias Döpfner über das Netz: „Freiheit von innen bedroht“
18,78 Euro: Australier empört mit Video: Zigaretten der Marke Heilige Schrift
18,13 Euro: „Stuttgart 21“-Protest: „Es ist entsetzlich“
18,00 Euro: Kommentar zu „Stuttgart 21“: Wasserwerfer gegen Konservative
15,72 Euro: Kommentar zur BILD-Zeitung und Sarrazin: Schwarzes Loch
15,10 Euro: TOMs Touché vom 11. September 2010
14,32 Euro: Kommentar: Sarrazynismus
@uniquolol: „Auch die taz-Leser mögen es am liebsten oberflächlich.“ Wie kommen Sie darauf? Flattr wird nicht in der taz angeboten, sondern auf taz.de, und das sind unterschiedliche Leser (warum sollte man, wenn man die Zeitung liest, auch auf taz.de gehen, um die die gleichen Artikel nochmal zu lesen?). Das Verhalten der taz.de-Leser lässt also keine Rückschlüsse auf die taz-Leser zu.