von 09.06.2011

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Muss die taz-Redaktion hinter Gitter? Der Tourismusdirektor von Helgoland hat gedroht, uns wegen eines taz-Artikels über seine Insel wegen Verleumdung anzuzeigen – und darauf stehen bis zu fünf Jahre Haft. Dem obersten Marketing-Strategen der Insel missfällt, dass die taz-Redakteurin Petra Schellen in einem Bericht viele Belege für die Alkoholabhängigkeit der Inselbewohner zusammengetragen hatte: „Ist das Gesicht nicht ungesund gerötet? Zittern nicht die Hände beim Tee-Einschenken? War es nicht genauso bei den Vermietern im Jahr davor? (…) Aber wohin man auch schaut, das Problem ist da. Ein Teufelspakt, denkt man, ein Fluch vielleicht, dass gerade die, die von der Sucht der Touristen leben, ihr selbst verfallen. Denn auch der Schiffskarten-Verkäufer, der Börteboot-Führer … alle mit diesen roten Köpfen.“

Helgolands Tourismusdirektor Klaus Furtmeier beschwerte sich daraufhin bei der Chefredakteurin und bei dem Leiter unserer Online-Redaktion:

Sehr geehrte Frau Pohl,
sehr geehrter Herr Urbach,

nachdem ich seit Erscheinen des Artikel “Helgolands Alkoholproblem – Die Insel der roten Köpfe” massiv von der Inselbevölkerung sowie von Gästen und Freunden der Insel aus dem Bundesgebiet “angegangen” (“da müssen Sie doch was dagegen unternehmen!” etc.) werde, habe ich mich dazu entschlossen bzw. fühle ich mich verpflichtet, mit Ihnen direkten Kontakt aufzunehmen.

Wie Sie sicherlich nachvollziehen können und wohl auch beabsichtigt haben, sorgte og. Artikel für blankes Entsetzen auf der gesamten Insel und den vielen Freunden und Förderern Helgolands, mehr noch, die angesprochene schallende Ohrfeige gilt auch den jährlich über 310.000 Gästen und jenen, die in absehbarer Zukunft einen Inselaufenthalt, sei es als Tagesgast oder Urlauber, in Erwägung ziehen.

Die Ausführungen Ihrer Frau Schellen werden als eine unqualifizierte Aneinanderreihung und Darstellung von abstrusen unwahren Um- und Zuständen empfunden, die dieses Kleinod im Meer und deren Bewohner und Gäste niedermacht, beschimpft und besudelt.

Wenn sich die taz denn wirklich ihrem Redaktionsstatut, § 2 (4), (6) – “Die taz wendet sich gegen jede Form von Diskriminierung” und “Die Zeitung ist der wahrheitsgetreuen Berichterstattung verpflichtet” unterordnet, dann liegt hier schlicht und ergreifend eine Lüge in Reinstform vor, denn: Helgoland bzw. seine Bewohner haben kein “Alkoholproblem”. Und ebenso wenig gehen sie “ihren Besuchern (…) mit den alten Kriegsgeschichten auf die Nerven”. Auch können wir es nicht stehen lassen, dass die Diktion des Artikels (… “Militaristen”…) – Militarismus lt. Wikipedia: “Dominanz militärischer Wertvorstellungen” – die Inselbewohner in eine Ecke drängt, die der Ausrichtung Ihres Blattes diametral entgegenläuft.

Mit dem Ausdruck “irgendwelche Revoluzzer-Studenten” besudelt die taz die wissenschaftlich einwandfrei erwiesenen Verdienste der Männer bzw. deren Hinterbliebenen, die mit ihrer “friedlichen Revolution” die Wiederfreigabe der Insel maßgeblich ermöglicht haben.

Sie mögen bitte zur Kenntnis nehmen, dass vor allem in den letzten Jahren sowohl von der Öffentlichen Hand als auch von der Inselwirtschaft erhebliche Investitionen in Infrastruktur und qualitätsverbessernde Maßnahmen getätigt wurden, die u.a. zur Konsequenz hatten, dass alleine in den letzten vier Jahren die Anzahl der urlaubenden Gäste um rund 30% (!) gesteigert werden konnte. Wir sind auch sehr optimistisch, diese Zahlen aufgrund des hohen Stammgästeanteils und des hohen Zufriedenheitsgrades der Gäste weiter steigern zu können.

Zum Thema Tagestourismus ist es bedauerlich, dass Frau Schellen (bewusst?) gerade die Anbieter in ihrem Artikel ausgeklammert hat, die sich mit viel Engagement und finanziellem Einsatz dem einstmaligen Image – übrigens erfolgreich – entgegenstemmen.

Da Sie ja – in Einklang mit Ihrem Redaktionsstatut – eine Einladung von meiner Seite nicht annehmen dürfen, lege ich Ihnen nahe, ersuche ich Sie, fordere ich Sie auf, sich persönlich ein Bild von den tatsächlichen Gegebenheiten auf der Insel zu machen!

Gottlob – um auch einmal etwas Positives zu sagen – gibt es andere Redakteure, die ihren Berufs-Kodex differenzierter verstehen oder interpretieren! Wie schön, die (Helgoland-)Artikel eines Roger Repplinger oder Thilo Schmidt gelesen zu haben!

Ich erwarte nun von Ihnen eine sofortige Reaktion, eine Klar- sowie Gegendarstellung und auch eine Entschuldigung aus der Führungsetage Ihres Hauses (Anmerkung: dies natürlich auch von Frau Schellen!).

Und selbstverständlich … aber das kennen Sie ja … behalten wir uns weitere rechtliche Schritte (§ 187 StGB – Verleumdung? Den Ausdruck Rufmord kennt das Gesetz ja nicht) vor.

Abschließend bitte ich um Verständnis dafür, dass ich vorliegende Mail über meinen gut sortierten Verteiler versende und damit auch Ihre Mailadressen preisgebe. Damit will ich auch anderen Personen Gelegenheit geben, ebenfalls mit Ihnen den direkten Kontakt zu suchen.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Furtmeier

Tourismusdirektor Nordseeheilbad Helgoland
Kurverwaltung Helgoland Lung Wai 28
27498 Deät Lun / Helgoland
Tel.: 04725-8143-20 Fax: 04725-8137-28
tourismusdirektor@helgoland.de

Die Helgoländer meldeten sich nicht nur per Mail, sondern auch über die Kommentare auf taz.de zu dem Artikel zu Wort: Unter dem Namen „Martin Böhmer“ schrieb zum Beispiel jemand: „Dieser Artikel ist mit Abstand der größte Schwachsinn, den ich je gelesen habe. Entweder war die Autorin nicht selbst auf der Insel, oder sie war zu bekifft, um objektiv zu sein.“

Nachdem die taz die Veröffentlichung einer Gegendarstellung ablehnte und über einen möglichen „Abbruch der diplomatischen Beziehungen“ zu Helgoland schrieb, lenkte das Eiland offenbar ein. In einer eigens für die taz getexteten und regulär bezahlten Anzeige bekennt sich die Insel nun offen zum Alkoholkonsum: Sie wirbt mit einem Strandkorb nebst Tisch, auf dem die Sektgläser bereits bereitstehen. Helgoland spricht zudem offen die Hoffnung vieler Trinker an, die mit dem Alkoholkonsum ihre Sorgen vergessen wollen. Der Slogan lautet: „… und Probleme bleiben zuhause“. Na dann: Prost!

Anklicken zum Vergrößern: Helgoland-Werbung mit Sektgläsern
Anklicken zum Vergrößern: Helgoland-Werbung mit Sektgläsern

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https://blogs.taz.de/hausblog/helgoland-droht-uns-mit-anzeige-wegen-verleumdung/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • @ S. Heiser

    Guck an. Wie überaus beruhigend.
    So hat die taz bei dieser niederträchtigen und unwürdigen Angelegenheit dann wenigstens in einem Punkt ein minimales Minimum an korrektem Verhalten an den Tag gelegt.

    Da kommen mir doch glatt ein paar Tränen der Rührung. Oh, wie konnte ich nur! Wie konnte ich nur so böse Worte für die liebe, arme, unschuldige taz finden und ihr so schlimme Schandtaten zutrauen?
    Uhuhuhuuuu, wie ich mich jetzt schäme….

  • OWLer: Der Artikel wurde in der Nord-Ausgabe der taz veröffentlicht. Die Entscheidung zur Veröffentlichung von Artikeln hat die Redaktion vor Ort getroffen. Über die Intention der Autorin oder der Redaktion kann ich daher leider nichts sagen.

    Daher nur zur letzten Frage: Helgoland hat nicht mit einer Klage wegen Schadensersatz gegen die taz gedroht, sondern mit einer strafrechtlichen Anzeige wegen Verleumdung. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, müsste die Autorin persönlich hinter Gitter.

  • Hier noch ein Reisetipp für Frau Schellen:
    falls Sie es in Berlin (übrigens eine Hauptstadt mit überaus unfreundlichen Busfahrern und jeder Menge Drogenabhängiger) nicht mehr aushalten – fahren Sie doch das nächste Mal (wieder?) nach Sylt.

    Auf der Insel gibt es nur falsche Titten und echte Arschlöcher! Vielleicht gibt es dort mehr Möglichkeiten zur Selbstfindung – je nach gusto.

  • Gääääähn. Wen interessiert es ob es Frau Schellen auf der Insel gefallen hat oder nicht. Mir ist es egal was sie denkt. Vielen Gästen gefällt es bei uns. Es ist nicht alles perfekt hier. Aber ich denke in Berlin laufen auch nicht nur glückliche, gesunde Menschen.

    Also Frau Schellen fahren sie doch einfach woanders hin!

  • die schellen erweist sich als widerliche und verbitterte dreckschleuder.
    die taz druckt ihre erbärmlichen ergüsse ab.
    die helgoländer sind dumm genug, ein riesenbohei um die sache zu machen.
    alles idioten? wohl kaum. profitieren tun sie doch alle. so ein kleines skandälchen und schon ist man wieder in aller munde (lernt man in jedem marketing-seminar).
    schade, das die taz dabei meint, ein derart unterirdisches niveau an den tag legen zu müssen. das sollten die doch eigentlich besser können.

    und die schellen: wie soll man denn in zukunft unvoreingenommen irgendwelche texte von der lesen und ernstzunehmen? da kommt doch sofort hoch: die dreckschleuder von der taz. nein danke.

  • Hallo Hellolänner,

    danke für den Hinweis mit dem Newsletter, das wußte ich nicht. Und die „entsprechende Internetseite“ ist mir nicht bekannt.

    Und herzlichen Dank für Ihre Einladung zum mitlachen!
    Nur damit wird es wohl heute nichts mehr. Primitiv-beleidigende Aufforderungen à la „Einfach mal den Stock rausziehen und mitlachen!“ amüsiert mich leider nicht sonderlich. Sollte ich wider Erwarten an irgendeiner Stelle meines Körpers einen Stock vorfinden, darf er gern bleiben, wo er ist.

  • Hallo Helga Länder,
    das Schreiben des Herrn F. aus H. ist als Newsletter an einen breit gestreuten Öffentlichkeitskreis gegangen…also quasi fast jeden, der schon mal auf der entsprechenden Internetsite war. Und Journalisten gleich mit Klagen zu drohen ist eigentlich auch nicht mehr ganz en vogue und entspricht auch nicht dem Geiste von Hoffmann von Fallerlsleben, der ja auf dieser Insel sein Lied schrieb, dass wir vielleicht analog zu den Redaktionsstatuten ändern sollten?! Mir war der Artikel von Frau Schellen auf alle Fälle 5,- Euro extra-Spende wert! Einfach mal den Stock rausziehen und mitlachen!

  • Wenn die Autorin ein persönliches Problem mit Helgoland hat und deshalb mittels einer entsprechenden Publikation Rache üben will – gut.

    Wenn eine halbwegs seriöse Tageszeitung einen solchen Text abdruckt – gar nicht gut.

    Für Schellers primitive Ausführungen scheint mir ein privater Blog als Plattform angemessenen.

  • Ich habe gerade mal ein wenig „taz“ und „Helgoland“ gegooglet und bin auf Folgendes gestossen:

    http://www.sueddeutsche.de/medien/kampagne-des-verteidigungsministeriums-begrenzte-werbung-in-bild-1.1068725

    Spannend! Saubere und wichtige Aktion der taz, leider vor Gericht verloren. Wieso wird über so was nicht im Hausblog berichtet? Das Thema ist hochinteressant und diskussionswürdig.

    Vielleicht sogar etwas wichtiger als der theatralisch-alberne Krieg um Helgoland (das die taz ja meinte, dem Erdboden gleichzumachen…)

  • Den Artikel von Frau Schellen habe ich gelesen. Er gefällt mir nicht, die Helgoländer Empörung kann ich gut verstehen.
    Mir erscheint der Text ausgesprochen unsachlich und übelwollend. Es werden weder Sachinformationen transportiert, noch ist ein humoristischer Blick auf Helgoland erkennbar.

    Auch aus meiner Sicht hat sich die Autorin nicht an die hauseigenen Redaktionsstatute der taz gehalten.

    Mir stellen sich nun folgende Fragen:

    – Was war das Ziel dieses Artikels? Eine Reportage über Helgoland oder pure Satire?

    – Ich gehe davon aus, das in einer Redaktion die Redaktionsstatuten bekannt sind und im Allgemeinen berücksichtigt werden. Wieso werden solche Texte veröffentlicht? Kann so etwas versehentlich passieren?

    – Nach welchen Kriterien wird entschieden, ob ein Text bei der taz publiziert wird oder nicht?

    – Sollte es tatsächlich einmal zu einer Klage oder rechtskräftigen Verurteilung kommen: Zahlen müßte vermutlich die taz. Gäbe es auch Konsequenzen für den Autor / die Autorin persönlich?

    Herr Heiser, ich würde mich freuen, wenn Sie mir die ein oder andere Frage beantworten würden. Danke im Voraus.

  • Und noch was:

    Bei Herrn Furtmeiers Schreiben scheint es sich keinesfalls um einen offenen Brief zu handeln, sondern er wendet sich lediglich an Frau Pohl und Herrn Urbach.

    Ist Herr Furtmeier wenigstens um Erlaubnis gefragt worden, seine Ausführungen an dieser Stelle öffentlich zu machen oder wurde das „vergessen“?

  • Das Schreiben von Klaus F. ist schlecht aufgesetzt. Bevor dies wieder auf Alkoholkonsum zurückgeführt wird, will ich auf die Möglichkeit verweisen, dass Herrn F. bisher wenig Möglichkeit zum Üben geboten worden sein könnte, was für Helgoland spräche.
    Aus einem Werbebild nun ein Argument für die Richtigkeit der Behauptungen im Artikel herausquetschen zu wollen, halte ich für unter der Würde der taz. Mit gleichem Recht könnte jemand behaupten, der Raum, den der Alkohol auf dem gesamten Bild einnehme, sei ein Indiz für seine Bedeutung auf der Insel. Die wäre dann fast Null. Liebe taz, bitte keine Kaffeesatzleserei, sondern sachliche Argumente.
    Es ist auch weitgehend üblich, besonders schöne oder feierliche Momente mit einem alkoholischen Getränk im Bild festzuhalten. Das Glas Wein oder Sekt in einem Hotelprospekt bedeutet nicht, dass das Personal nun dem Alkoholismus verfallen wäre. Solche Interpretationen stehen der taz m.E. schlecht zu Gesicht.
    Auf Helgoland war ich erst einmal. Ein grundlegendes Urteil steht mir deswegen wohl nicht zu. Ein „Hellolland“ wie es im Artikel beschrieben wurde, fand ich jedoch nicht vor.
    Die vielen positiven Kommentare, in denen sich auch „Helgolandprofis“ zu Wort gemeldet haben, bestätigen meinen Eindruck, den ich von der Insel habe. Einen Eindruck, der dem Artikel widerspricht. Negative Kommentare zur Insel sind sicher nicht Opfer der „Zensur“ geworden.
    Beständige Mißstände wie Alkoholismus, Militarismus oder schlichtweg allgemeine Unfreundlichkeit sind nicht von der Art, die an eine Gelegenheit oder besondere Umstände gebunden ist. Sie wären auf der Insel allgegenwärtig und nur durch Wegsehen der Wahrnehmung ganz oder teilweise entzogen.
    Aus diesem Grund halte ich die Leserkommentare für sehr viel schwerer wiegend als die Aussagen im Artikel.
    Bitte setzen sie sich doch sachlich mir Herrn F. auseinander. Machen Sie die taz nicht zu einer Schmähschrift. Ihr Artikel steht recht einsam da. Vielleicht ist er tatsächlich „daneben“. Verteidigen Sie nicht, bitte prüfen Sie.

  • Nein, es trifft die richtigen!
    Nach den langen Jahren der Touristen-Abzocke bleiben euch die dummen Melkkühe wech. Die sind nämlich auf Dauer gar nicht dumm wie ihr gedacht habt und jetzt sucht ihr bei der TAZ den Schuldigen!

  • Nein, Sie jaulen. Vor Schmerz.
    Und es sind immer die Arschlöscher, die gedankenlos auf Hunde schiessen.
    Menschen mit Herz und Verstand kämen wohl kaum auf die Idee, so etwas zu tun.

  • Wie schön. Da ist die taz mal wieder richtig schön stolz auf sich, weil sie so schön Aufmerksamkeit bekommen hat – leider nur von einem kleinen Inselchen im hohen Norden.

    Wenn Aufmerksamkeit nicht durch guten, aufrichtigen, wahrheitsgetreuen Journalismus erzielt werden kann, dann eben durch so ein… mir fehlen die Worte.

    Dabei darf die Wahrheit auf der Strecke bleiben, eigene Ideale werden mit Füßen getreten und andere Menschen dürfen verletzt und beleidigt werden, obwohl sie nichts getan haben, um so eine Behandlung verdient zu haben.

    Und mit so einem Scheiß, für den sich taz nach kritischer Selbstreflektion eigentlich in Grund und Boden schämen sollte, wird dann kräftig im Hausblog herumgeprotzt.
    Mir scheint, ihr habt nicht mehr alle Tassen im Schrank.

    Ich meine da mal irgendetwas gelesen zu haben, von wegen taz und Qualitätsjournalismus und gehört zusammen. War vermutlich in der Titanic.

  • Ja, leider hat der gute Herr Furtmeier nicht ganz Unrecht.

    Dass bei der taz oft gegen das hauseigene Redaktionsstatut verstoßen wird und auch gegen das, was der Normalbürger unter „Persönlichkeitsrechten“ versteht, ist nichts Neues.

    Mein Vorschlag: Wandelt doch einfach euer Redaktionsstatut ab.
    Na, wie klingt das?:
    § 2 (4), (6) – „Die taz unterstützt jede Form von Diskriminierung, wenn es der Auflagensteigerung dient“ und „Die Zeitung ist der unterhaltsamen Berichterstattung verpflichtet. Sollte dies nicht im Einklang mit einer wahrheitsgetreuen Berichterstattung vereinbar sein, hat in jedem Fall der unterhaltsame Aspekt Vorrang“.

    Seid kreativ! Lügt, verleumdet, diskriminiert und diffamiert! Das könnt ihr supergut und ganz nebenbei kann die Auflage so gesteigert werden!

    Und nun ganz ernsthaft: Von Zeit zu Zeit seid ihr einfach nur ein unappetitliches Drecksblatt und das wirksamste am Markt erhältliche Emetikum (zumindest für Menschen mit einem IQ größer als 50 und gewissen Ansprüchen an journalistischen Anstand). Garantiert preiswert und nicht verschreibungspflichtig.

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