Haben die deutschen Medien im Umgang mit der Mordserie der Neonazis aus Zwickau versagt? Fest steht: Nicht nur die Sicherheitsbehörden – auch die „vierte Gewalt“ steht in der Kritik. Wie spiegeln sich Vorurteile, die in der Gesellschaft verbreitet sind, auch in den Medien wieder? Haben sie die rechtsextreme Gefahr unterschätzt? Und was verraten eine unsensible Wortwahl und ein einseitiger Blickwinkel über die Einstellungsmuster, die in vielen Redaktionsstuben vorherrschen?
Fest steht auch, dass nur ein Prozent aller Journalisten in Deutschland einen Migrationshintergrund hat. Wie färbt das auf die Berichterstattung ab? Wie wird die Realität der Einwanderungsgesellschaft medial reflektiert? Wie kann man kulturelle Vielfalt darstellen, ohne dabei Herkunft als Schublade zu verwenden? Was also lässt sich aus „Zwickau“ lernen?
Darüber diskutieren heute ab 19.30 Uhr im taz-Cafe in Berlin-Kreuzberg, Rudi-Dutschke-Straße 23:
– Ferda Ataman (Neue deutsche Medienmacher)
– Sebastian Edathy (MdB, SPD)
– Anetta Kahane (Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung)
– Tuncay KulaoÄlu (Leitender Dramaturg im Ballhaus Naunynstraße)
– Lorenz Maroldt (Chefredakteur Der Tagesspiegel)
Moderation: Daniel Bax (taz)
Der Eintritt ist frei!
Was hindert? Die deutsche Parallelgesellschaft. Die Untersuchungen sind bekannt. Also vermutlich auch unter deutschen Journalisten mangelnde persönliche freundschaftliche Kontakte, die im Sinne einer Eingebundenheit in ein soziales Netzwerk Zugänge verschaffen….
Wie sind sie zu dem Beruf gekommen?
Was waren Schritte auf dem Weg?
Und sicherlich auch – passt „uns“ die „andere“ Perspektive in unserem Team, unserer Redaktion,…?