von 30.07.2012

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Von Steffi Unsleber

Würde Joachim Berger auf Jagd gehen und einen Hasen schießen, seine Hündin Mahsa würde die Beute nicht auffressen. Sie würde den Hasen aufheben und zu Joachim Berger bringen. So wie sie die taz nicht zerfetzt, sondern transportiert. Auf den Seiten klebt höchstens etwas Sabber.

Golden Retriever sind Apportierhunde. Sie wurden ursprünglich für die Jagd gezüchtet und hatten die Aufgabe, die geschossenen Vögel aus dem Wasser zu fischen. Unter Hundezüchtern kursiert der Spruch: Ein Golden Retriever verjagt keinen Einbrecher, sondern hilft ihm, die Wertsachen aus dem Haus zu tragen.

Joachim Berger hat eigentlich die Digitaz, das E-Paper, abonniert; er ist Flugbegleiter und oft unterwegs. Aber wenn er zu Hause ist, kauft er am Kiosk zusätzlich die Druck-taz. Um die taz zu unterstützen. Er ist ja auch auch taz-Genosse. Und Mahsa hat etwas zum Tragen, wenn sie spazierengehen. Sie läuft dann schneller, erzählt er.

Mahsa ist auch innerhalb seiner Berliner Wohnung Postbotin, wenn er und sein Mitbewohner Zeitungen tauschen wollen. Sie bringt die Zeitungen immer heil an. Golden Retriever eben. To retrieve, das bedeutet: zurückbringen.

Als Joachim Berger das Foto von Mahsa schoss, war er gerade nach Hause gekommen, hatte sich mit seinem Mitbewohner unterhalten und Mahsa ganz vergessen, die ihn vorwurfsvoll anblickte, weil er sie für ihre Botendienste noch nicht mit einem Keks belohnt hatte. Joachim Berger machte ein Foto und lud es auf der Facebook-Seite der taz hoch. Das gefiel auch Aline Lüllmann und Kaspar Zucker, die die Seite betreuen. Das Foto kam so in eine Präsentation für eine Redaktionskonferenz.

Die taz auf Facebook: www.facebook.com/taz.kommune

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https://blogs.taz.de/hausblog/hund-mit-biss-ein-bild-und-seine-geschichte/

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kommentare

  • Wie süüß!
    Prima, dass mal etwas Nettes im Zusammenhang mit Hunden geschildert wird:-))
    Hab nen Retrievermischling und der würde nicht mal im entferntesten daran denken, außer dem Bällchen oder etwas fressbaren, etwas zu länger zu tragen.
    Und das auch nicht länger als 30 Sekunden;-))

    Dafür bringt sie aber selbstverständlich alle sauber ausgeschleckten Sahne,Joghurt etc.-Becher nach „getaner Arbeit“ zu mir und legt sie in meine Hand.
    Und ditte is doch och janz supi, oder?
    PS: und meine Hündin trägt natürlich eine HalsbändIN… :-)))
    Auf Antworten von Hundehassern verzichte ich gern im Besonderen, wie auf Polemik im Allegmeinen.

  • Ruft meine Frau aus der Küche: „Schatz, bring mir doch mal bitte den Halsband!“. Den Halsband? Ich weiß natürlich , was sie meint: den nämlichen Band von Meyers megasupergroßem Lexikon, das jedem Wort einen eigenen Band widmet. „Kommt gleich!“, rufe ich zurück. Doch als ich vor Ha.. stehe, sehe ich: Es gibt 7 Halsbände!!! „Sorry Schatz, das wird mir zu schwer! Da rufe ich doch mal lieber Jana an – die trägt gerne Ha…!“

  • Wenn man das belastete Wort ‚Rasse‘ durch das neutrale ‚Zuchtlinie‘ ersetzt, und damit die Emotionen etwas heraushält, kann man schon erkennen, dass bestimmte Eigenschaften eben (wie gewollt) in den jeweiligen Zuchtlinien gehäuft auftreten. Das schließt natürlich nicht aus, dass solche Eigenschaften anderswo auch auftreten. Aus der Herkunft/Zuchtlinie kann man schon schließen, mit welchen Eigenschaften man rechnen muss. Hunde, die z.B. gern apportieren, muss man solche Aufgaben auch geben, damit sie sich wohl fühlen…

  • @p3t3r:
    Na ja, wer nicht an Training (Hund) oder Vernunft (Mensch) glauben kann, der muss halt an Rasse glauben. Ganz ohne das „Erhebende“ (Sonderleistung) geht es wohl nicht. Meint auch Jan Feddersen, wenn ich ihn richtig interpretiere. Bei Jan Feddersen ist es halt der Sport, nicht das Transportwesen, mit dem er abstrakte Dinge wie Stolz und Respekt verbindet. Vielleicht, weil er nur konkret denken und schreiben kann.

  • braucht man dafür ein zuchthund, NEIN, mein hund (seit generationen gemischt) trägt auch die zeitung ganz brav duch die gegend, na ja das rasse denken ist in bezug auf hunde ja sehr ausgeprägt, da kann man ja das rauslassen wozu man sich sonst nicht traut!!

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