Seit einigen Wochen sind tazler*innen, die einen Hund besitzen, in Aufruhr. Der Grund: Im neuen taz-Haus, das wir im Herbst beziehen wollen, sollen Hunde verboten sein. Das Thema wabert seit einer Mail der Geschäftsführung vom Juli durch die Gänge. Nun hat der taz-Betriebsrat zur Debatte gebeten. Ohne Hunde, aber mit Menschen, die eine Meinung zu Hunden im Büro haben.
Viele Sätze, die im großen Konferenzsaal zu hören waren, begannen mit: „Ich hab ja keine Angst vor Hunden, aber …“ Zwei Mitarbeiter*innen sagten, dass sie Angst haben. Wie also lässt sich das Problem lösen? Seit nunmehr 40 Jahren dürfen Hunde mit in die taz. Bisher gab es individuelle Regelungen in den jeweiligen Ressorts oder Abteilungen. Und nun?
Bis der letzte taz-Hund stirbt?
Die Geschäftsführung sieht sich in einem Dilemma: Verböte sie ein für allemal Hunde, müsste sie künftig nicht autoritär auftreten. Denn erlaubte sie Hunde unter Auflagen, müsste sie irgendjemand durchsetzen; die taz, fürchtet Geschäftsführer Andreas Bull, würde zu einem Betrieb, in dem es bei Regelverstößen zu Abmahnungen und Kündigungen kommen könnte. Das wolle er nicht.
Ein möglicher Kompromissvorschlag: Vorhandene Hunde sind erlaubt, neue nicht. So müssten wohl nur 5 bis 10 Jahre überstanden werden, bis der letzte taz-Hund stirbt.
Nächster Schritt: Der Betriebsrat setzt ein mögliches Regelwerk auf. Wer für dessen Einhaltung sorgt, was die Menschen mit Hundeangst machen und ob diese Lösung dauerhaft funktioniert: Sie werden es erfahren.
Immer noch nicht scheint das Problem Tierhaarallergie in der Diskussion eine Rolle zu spielen, warum eigentlich nicht?