vonhausblog 20.02.2015

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Zu Personalangelegenheiten äußert sich die taz grundsätzlich nicht.

Karl-Heinz Ruch, Geschäftsführer

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aktuell auf taz.de

kommentare

  • Ihr könnt aber ruhig zeitnah durchblicken lassen, was denn nun is. Bin seit heute früh unwohlig betroffen und hoffe, dass Heiser taz bleibt.

  • Ich nicht. Sollen die erst einmal in Ruhe unter sich klären.

    Nicht nur Verschwörungstheorien greifen bei zu wenig Input zu einem Geschehen. Hier tritt auch Glaubwürdigkeit in den Vordergrund.

    Sebastian Heiser schreibt seit Jahren meine täglichen Nachrichten zu Berlin mit. Ich wurde bis heute nicht enttäuscht. Ich glaube nicht daran, dass er unlauter recherchiert geschweige denn sich kleinkriminell verhält. Ich finde den Journalist glaubwürdig.

  • Die zumindest auf meinem PC grad sichtbare Kombination von kalles info und dem Werbebanner zum Kirchentag („damit wir klug werden“) hat aber durchaus einen gewissen Witz
    :-)

  • Weil von der taz vor Montag nix Bissfestes zu dem spannenden Thema zu erwarten ist, die veröffentlichten Artikel zum Thema wesentliche Fragen offen lassen und mein Wochenende sehr, sehr, seeehr langweilig wird, voilà: Verschwörungstheorien!!!

    Theorie 1
    Eine Gruppe von Mitarbeitern der taz will den Journalisten Heiser loswerden und hat die Keylog- und Einbruchsstory inszeniert.
    Motto: Kurz und schmerzvoll
    Motiv? Sollte Heiser eines Tages so wie über die SZ vergangene Woche über Vorgänge in der taz berichten, würde die Gruppe um ihre Stellung bangen.

    Theorie 2
    Karl-Heinz Ruch hat in der taz in einem Geheimversteck die gesuchten Millionen der vergangenen Jahrzehnte versteckt. Heiser hat sie gefunden!
    Nun wollte er sich seinen verdienten Anteil gerade holen, da durchkreuzte die Geschäftsführung seinen Plan, es ereilte ihn das Hausverbot. Also sah er sich gezwungen, zu anderen Mitteln greifen. Vor einer Weile berichtete er passenderweise über einen Bankraub in einer Commerzbank-Filiale gleich vor seinem Haus. Beim Beobachten des Gelddiebstahls erwarb er das nötige Knowhow.
    Motto: „Money, money, money must be funny“ … (Abba)
    Motiv? Auch endlich ausreichend Zaster für ein Sparkonto in der Schweiz haben.

    Theorie 3
    Heiser versucht mittels Keylog und anderer Technik unfairer Ausbeutung von Praktikanten und armen Angestellten der taz – die mit 0,2-Stellen, freie Mitarbeiter etc – auf die Spur zu kommen und wurde während der Recherche unterbrochen.
    Motto: Pech gehabt, das System ist stärker
    Motiv? taz-Redaktionsstatut §2, Ziffer 3: [Die taz] artikuliert insbesondere die Stimmen, die gegenüber den Mächtigen kein Gehör finden.

  • An die Mitkommentatoren, die sich hier empören: Erstens gilt die Unschuldsvermutung auch für Heiser. Zweitens muss sich der Arbeitgeber wegen „Erstens“ zurückhalten. Ein Hausverbot kann zum Beispiel auch wegen eines Verdachts angebracht sein – bis zur Klärung der Angelegenheit. Stellt sich die Unschuld heraus, hebt man es auf; erweist sich die Schuld, liegt ein Kündigungsgrund vor. Wer aber wegen eines unbewiesenen Verdachts vorschnell jemanden rauswirft und am Ende noch den Verdächtigten öffentlich vorverurteilt, geht vor dem Arbeitsgericht baden.

    • Ich glaube, dass es zumindest manchen nicht um Verurteilung geht, schon gar nicht um Vorverurteilung. Ich zumindest wüsste nur gern, WAS eigentlich passiert ist. Und dies wüsste ich eben gern von der Tag selbst. Und ich bin sicher, es geht nicht nur mir vor allem darum. Arbeitsrechtliche Konsequenzen sind natürlich intern, aber das ist nicht das Problem.

  • Ähm, woher haben Bild, Welt, Newsroom und Meedia ihrerseits die sehr internen Informationen zu dem Geschehen?
    Haben tazlerInnen der Springerpresse freiwillig ihre Sicht geschildert?
    Kaum vorstellbar.
    Spähen andere Medien die taz aus? Über das Tagesthema? Technikerinnen und Techniker der taz?

      • Das Tagesthema ist die Mailingliste der taz. Über sie findet die interne Kommunikation der Zeitung maßgeblich statt.

        Die Liste wird nicht besonders gut geschützt, wenn du mich fragst. Der Grund ist, dass die EDV die berechtigten User*nnen mit deren brechtigten E-Mail-Adressen nicht wirklich systematisch abgleicht und lieber ein Auge zudrückt als rigoros Nicht-taz auszuschließen. Das ist ein Grund, warum andere Medien Neues in der taz schnell erfahren, für glaubwürdig befinden – siehe die eilige Berichterstattung zum Keylogger – und neue Projekte der taz, teilweise zu, schnell bekanntwerden. Der ehemalige taz-Mitarbeiter Robin Alexander hatte seine Hauptquelle zu dem Artikel welt.de/politik/deutschland/article137664408/taz-Redakteur-soll-Kollegen-ausspioniert-haben.html
        zu dem nicht, hihi
        taz.de/!155268/
        im Tagesthema, denke ich. Macht mal die Schotten dichter, taz-EDVler … wenn ihr sowieso schon beim Technikcheck seid.

  • Eine gewöhnliche Taz-ans Bein- pinkel-Aktion, aus Mücken mach Elefantentaktik, die wir vom Journalismus der Elementarstufe gewohnt sind, es gibt halt immer noch zuviele Blättchenschreiber, die mit ihrer oberflächlichen Informationspolitik nur den Geldbeutel aber nicht das Wissen mehren.

  • Derumgang der Redaktion mit dem betroffenen Mitarbeiter ist erstmal durchaus eine interne Angelegenheit der Redaktion.
    Die information über den Vorgang allerdings ist die Pflicht der Redaktion den Lesern und auch den Genossen gegenüber. Es ist betrüblich, sich den Vorgang selbst aus anderen Medien rekonstruieren zu müssen. Das dies aber kein Anlass zu abo-kundigungen ist, sondern eher einer der durchaus kritischen, aber eben doch Solidarität versteht sich aber auch von selbst.

    • Stichwort „Abo-Kündigung(en)“

      Da in diesem Kommentar noch mal das wohl von mir angeheizte Thema „Abo-Kündigung“ fälschlicherweise in direkten Zusammenhang mit dem Heiser-Fall gebracht wird, sei mir folgende Richtigstellung erlaubt:

      Meine Kündigung des Abos hat(te) NULLUNDNIX mit dem Heiser-Fall zu tun. Die Beendigung des Bezugs erfolgte deutlich vor dem Bekanntwerden erster diesbezüglicher Gerüchte. Sie erfolgte aus anderen Gründen, die jedoch teilweise auch in einer langen, schleichenden Entwicklung „in der taz“, die mir nicht gefallen hat, ihren Ursprung haben.

  • Wahnsinn. Wer aus dem Nicht-Kommentar zu einer so gravierenden Personalangelegenheit meint, der taz was ankreisen zu könne, hat selbst noch nie Personalverantwortung gehabt.

    Selbstverständlich kann die taz nichts dazu sagen. Jedes Wort fällt der nämlich auf die Füße. Wenn alle, die meinen ihr Abo zurecht gekündigt zu haben ider ähnlich anwandlungen habe, zustimmen würden, die Kosten zu tragen, die eine offenen Berichterstattung hätten, dann wir alles öffentlich.

    Aber den Mut habt ihr ja nicht. Dafür müsste ich dann als Genosse bezahlen. Also: taz – alles richtig gemacht.

    • Deine Meinung, Dirk – ok, akzeptier ich.
      Aber als „die Öffentlichkeit“ glaub ich ein Recht zu haben, zu erfahren, was da wirklich läuft bzw. gelaufen ist.
      Sicher, andere Medien schreiben bestimmt auch drüber – aber trifft das alles zu???
      Ich würd mich besser fühlen, wenn ich Aufklärung aus erster Hand bekäm.
      Ist das verwerflich???
      Übrigens: Was könnte der taz denn auf die Füße fallen? Die ist doch in der Opferrolle und nicht Beschuldigte … oder?

  • Vielleicht schuldet man ja nicht lautes Schweigen, sondern Aufklärung und Wahrheit. So als Journalist im Allgemeinen und als linke, transparenz-fordernde taz im Besonderen.

    • Nur mal so paar Frage: Wer ist der EDV-Mensch, der Heiser festgenagelt hat? Ist er parteiisch, was die Folgen einer etwaigen Aufdeckung der Ausbeutung von Praktikanten in der taz betrifft? Ist eine Erpressung ausgeschlossen?

  • Ähhh – sorry …

    „Personalangelegenheiten“??? Ich hör wohl nicht richtig!
    Da wird ein (freier?) Mitarbeiter/Beschäftigter offenbar einer Straftat bezichtigt (denn ohne einen Verdacht mit strafrechtlichem Hintergrund rückt die Polizei bestimmt nicht an/ein) – und das betroffene Haus mauert???
    Das soll die Öffentlichkeit nicht interessieren? Dass ich nicht lach.
    Aber würde so was aus einem anderen Medium bekannt … die taz wär die erste, die – übrigens zu Recht – den Hämekübel ausschütten würde.

    Ich dachte immer, mit der taz ein etwas anderes Medium vor mir zu haben. Aber scheinbar hat man mit „links-alternativ“ nicht mehr viel am Hut. Man stellt sich inzwischen auf die gleiche, oftmals verlogene Stufe wie die Masse der sogen. „bürgerlichen (Allerwelts-)Presse“ – und vertuscht.
    Hat man was zu verbergen? Steckt mehr dahinter?

    Ich frag mich, wo die (einstigen) Ideale der Redaktion geblieben sind und befürchte, dass auch hier das ideologische Mittelmaß Einzug gehalten hat. Der Mammon hat wohl gesiegt.

    Schade – taz war einmal …

    NB: Scheinbar hatte ich den richtigen Riecher, als ich vor wenigen Monaten mein jahrzehntelanges taz-Abo gekündigt hab.

  • Wer nichts zu vertuschen hat, kann doch auch offen berichten.

    Ich fordere die taz schonmal auf von allen ihren Ämtern zurückzutreten.

    #freeHeiser

  • „Personalangelegenheiten“… Wenn eine andere Zeitung einen derart abstrusen Euphemismus gebrauchen würde, wäre die TAZ die erste, die sich drüber lustig machen würde.

  • Haben Sie neben dem Hausverbot auch Veröffentlichungsverbot im Hausblog bekommen, Herr Heiser? Was sagen Sie zu dem naheliegenden Vorwurf nach dem Meedia-Artikel, dass Sie selbst in die taz eingebrochen sind? Können Sie so etwas überhaupt? Ist die Info von Meedia eigentlich korrekt? Gab es einen Einbruch? Gibt es davon ein Foto? Normalerweise sind Sie es ja, Sebastian Heiser, der solche Geruechte zur taz aufklaert. Das fällt wohl weg, dies mal. Duerfen schliesslich nicht ins Haus, wenn Meedia korrekt informiert.

    • Langsam.
      Es ist nichts erwiesen.
      Und ich glaube nie im Leben, dass die gegen Sebastian Heiser erhobenen Beschuldigungen der Wahrheit entsprechen.
      Ich kann nur hoffen, dass sich das alles aufklären lässt.

      • Man fragt sich, wie das möglich sein soll. Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass Sebastian Heiser ein ausführliches Buch über das Ganze schreibt und auf diese Weise zur Aufklärung beiträgt. Täte der tageszeitung perspektivisch sicherlich gut.

  • Außer, wenn sie sich im Spiegel schaut. Wenn ihr nicht mehr gefällt, was sie sieht. Vielleicht siehts da so aus: grillsportverein.de/forum/attachments/10mila3-jpg.134787

    Oder so:
    images.fringo.de/userfiles/E/O/A/C/p/vsTzDNZavQ16J375zYJri0_5.jpg

    Na ja oder so:
    img.galerie.chip.de/imgserver/communityimages/308600/308620/1280x.jpg

  • Krass. Na, dass in der taz so Einiges nicht mehr stimmt, hierfür braucht es nicht erst einen Enthüllungsjournalisten. Das ist mir Leser bereits klar, seit die taz ein Konzern wurde. Trotzdem bin ich gespannt darauf, wie die realen Verhältnisse hinter der heilen Genossenschaftsidylle aussehen. Es wird Zeit.

    Nur Mut, Sebastian Heiser. Rechtlich geschult zwecks Gerichtsprozessen dürften Sie ja mittlerweile sein.

  • Wie schafft man Spannung zu etwas, das der Öffentlichkeit verborgen ist? Exakt, man macht für alle ein Geheimnis daraus. Nichts anderes steht oben. Was denn für Personalangelegenheiten?

    Meedia, wie siehst du das?

    • @ Wie jetzt

      Dito!

      Meedia wusste nicht fundiert Bescheid. Wohl leider niemand.

      Seit ich von tazgate erfahren habe, denke ich jedes Mal, wenn ich meine taz lese, an #tazgate.

      Was ist denn nun mit dem Berlin-Redakteur geschehen und wie wird es weitergehen?

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