Auf der bestbesuchten taz-Redaktionsversammlung seit mehr als einem Jahrzehnt hat sich gestern Ines Pohl vorgestellt, die zum 20. Juli neue Chefredakteurin wird. Sie betonte, dass sie Wert auf einen einbindenden Führungsstil legt und kein fertiges 10-Punkte-Programm hat. Sie sagte auch, wie wichtig sie den Online-Auftritt der taz findet. Die Kapazitäten der Online-Redaktion könnten also mittelfristig weiter ausgebaut werden – da sie aber noch keine Möglichkeit hatte, sich die kaufmännischen Zahlen anzusehen, konnte sie dazu noch nichts konkreteres sagen. Nun geht sie daran, die Zuständigkeiten mit ihrem Stellvertreter Reiner Metzger aufzuteilen, die ersten Gespräche mit dem Verlag zu führen und mit den einzelnen Ressorts zu reden.
Währenddessen kamen wir alle ganz schön ins Schwitzen – mit 100 Leuten bei 30 Grad in einem Konferenzraum von 50 Quadratmetern mit einer großen Glasfront… Entsprechend gut verkaufte sich anschließend im taz-Café das gekühlte Bier. Das gegenseitige Kennenlernen ging dann in einer zunehmend kleiner werdenden Runde noch bis in den späten Abend.
Bis jetzt scheint Sie Ihre Rolle ja ganz gut ausgefüllt zu haben, obgleich auch nicht viel besser als ihre Vorgänger, ich vermisse ein wenig die Innovation bei der TAZ.