Am 10. und 11. Dezember wird es voraussichtlich so weit sein: Nach zweijähriger Verhandlungsphase soll der „Globale Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration“ auf einer Konferenz im marokkanischen Marrakesch verabschiedet werden. Endlich: eine internationale Vereinbarung, die unter Führung der Generalversammlung der Vereinten Nationen erarbeitet wurde, um alle Dimensionen der weltweiten Migration abzudecken.
Eigentlich eine gute Sache, könnte man denken. Regeln für ein seit Menschengedenken dagewesenes Phänomen, welches sich auch ohne Regeln nicht wird aufhalten lassen. Nur: Die AfD und andere Rechte sehen das nicht so. Sie wittern in dem globalen Regelwerk nicht weniger als eine Verschwörung – und machen seit Monaten mit entsprechenden Desinformationskampagnen im Netz und offline gegen den Migrationspakt und dessen Unterzeichnung mobil.
Die taz tritt dieser auf Unwahrheiten und Panikmache basierenden Hetze nun mit einem Online-Nachschlagewerk zum Migrationsvertrag entgegen. Unter www.taz.de/Migrationspakt finden Sie den kompletten UN-Vertragstext, von Online-Redakteurin Juliane Fiegler übersichtlich aufbereitet.
Die verschiedenen Kapitel lassen sich je nach Interesse einzeln aufklappen. Angereichert und ergänzt ist der Text mit Einordnungen von namhaften Migrationsexpert:innen, die taz-Reporter Christian Jakob eingeholt hat und die erklären, was wirklich in dem umstrittenen Vertragstext steht. Lassen Sie sich nicht in die Irre führen!
Von MARLENE HALSER, Editorial SEO