Das taz-„Inland“ bekommt eine neue Führung: Dinah Riese und Kersten Augustin werden zum 1. März ihr neues Amt als Ressortleitung in einer Doppelspitze antreten.
Beide kommen aus der taz und haben sich bereits einen Namen erarbeitet: Augustin (35) hat bisher den Politikteil der wochentaz geleitet und war damit auch Vizechef der ehemaligen Wochenend-Ausgabe der taz, die seit 2022 als Wochenzeitung erscheint. Der gebürtige Hamburger ist dem Haus seit 2015 verbunden, zuvor schrieb er für mehrere überregionale Medien. 2021 und 2022 bekam Augustin gleich drei Journalistenpreise für einen Bericht über Rechtsextreme in der Bundestagspolizei, zusammen mit Sebastian Erb.
Preisgekrönter taz-Journalismus
Dinah Riese (34) hat ab 2016 über die taz Panter Stiftung bei der taz volontiert und ist schnell aufgestiegen. Seit 2018 ist sie Migrationsexpertin im Inlandsressort. 2018 und 2019 erschrieb sie ebenfalls zwei Medienpreise mit ihrer taktsetzenden Berichterstattung über den Paragraphen 219 a StGB, das sogenannte „Werbeverbot“ für Schwangerschaftsabbrüche.
Angesichts des politisch ereignisreichen Jahres 2024 mit mehreren Wahlen sagt Riese: „Der Widerstand, der sich gegen den Rechtsruck überall im Land gebildet hat, macht Mut. Ich freue mich darauf, diese herausfordernde Zeit gemeinsam mit Kersten Augustin und den fantastischen Kolleg*innen im Inlandsressort zu begleiten.“
Publizistischer Widerstand gegen den Rechtsruck
Kersten Augustin sagt: „Die taz ist immer stark, wenn es drauf ankommt: der Druck von rechts steigt, Geld ist angeblich keins da, und überall gehen Menschen auf die Straße. Ich freu mich, all diese Themen und noch viel mehr mit dem weltbesten Inlandsressort anzugehen. Das wird gut!“
Die taz-Chefredaktion ist froh, dass sie die Führung eines der größten taz-Ressorts in zweimal zwei so qualifizierte Hände legen kann. Chefredakteurin Ulrike Winkelmann: „Dinah Riese und Kersten Augustin bringen alles mit, was das taz-Inland braucht: Innovationskraft und Ideenreichtum, einen Sinn fürs Tazzige an jedem Thema, Management- und Führungsstärke.“
Die Neubesetzung der Innenpolitik-Leitung war notwendig geworden, weil die bisherige Ressortleiterin Tanja Tricarico Europaredakteurin der taz wird. Ihr bisheriger Stellvertreter Konrad Litschko möchte sich wieder stärker seinem Fachgebiet der Inneren Sicherheit widmen.