„Je t’EM“ – die taz bewegt sich und plant zur Fußball-EM neue Videoformate. Das soll der erste Schritt sein, um mittelfristig Bewegtbild auch in anderen Ressorts zu etablieren.
Die Fußball-EM 2016 wird zum Experimentierfeld für die taz. Es geht darum, in größerem Umfang Videoformate zu konzipieren, umzusetzen und zu testen. Videoformate bieten vor allem für meinungsstarke und personalisierte Formate (Kolumnen, Kommentare, Debatten) sowie Ortstermine, Hausbesuche, Reportagen, Interviews und Bewegungsinhalte einen deutlichen Mehrwert.
Auch in der taz Kommune und als Social-Media-Inhalte funktionieren Videoinhalte überdurchschnittlich gut. Der Erfolg der fünfteiligen Flüchtlings-Videoserie aus dem Winter soll dabei Ansporn sein. Patrick Loewenstein, Redakteur von taz.de, koordiniert das große Video-Experiment zur Europameisterschaft. Es soll dies der Einstig sein, regelmäßige Videoformate auch für andere Ressorts zu entwickeln.
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Was wir während der EM bieten: Den täglichen Videokommentar – im Wechsel vorgetragen u.a. vom ehemaligen Nationalspieler Jimmy Hartwig, von der Männerfußballversteherin Claudia Roth, der Comedy-Frau Idil Baydar in ihrer Rolle als Jilet Ayse, und dem Taktikfuchs Sid Meyer.
Dazu wollen wir Orte der Fußballkultur besuchen und beobachten, wie die Kroaten in Deutschland über ihr Team denken, wie die Albaner in Deutschland die EM-Premiere ihres Teams verfolgen und was gestandene Italiener von ihrer Mannschaft halten. Unsere Reporter in Frankreich werden Stimmen und Stimmungen einsammeln und die weltweit Korrespondent*innen sehen mal nach, ob eine Europameisterschaft beispielsweise auch in Uganda oder Argentinien interessant ist.
Wie Flüchtlinge in Deutschland den Fußball in ihrem neuen Heimatland erleben, was sie in ihrem Umfeld erleben und ob sie deswegen oder trotzdem für Deutschland sind, wollen wir in einer ausführlicheren Videoreportage herausfinden.
Darüber hinaus soll es noch kleinere Formate geben. Was uns da genau erwartet, wissen wir selbst noch nicht so genau. Vieles weiß nur das taz-Orakel, der Mehlwurm der Wahrheit, der in den Redaktionräumen sein Zuhause haben wird.
Und wer sich Fußballkompetenz herunterladen möchte, dem bieten wir den taz-Podcast. Zusammen mit dem Fußballtalkern vom Futiklub in Berlin wird „kluggeschissen“ in den Tagen der EM.
Wir sind gespannt.
ANDREAS RÜTTENAUER – er leitet zusammen mit Jan Feddersen die taz-Sonderprojekte zur EM und den Olympischen Spielen 2016.
Titelbild: Dieser Fußballspieler spielt bei der EM 2016 nicht mit – er ist Chilene. Aber dafür macht David Pizarro auch hinter der Kamera eine gute Figur; Foto: AP
Ist das nicht wunderbar wenn Fußball so viel Content liefert?
Da kann man auf der einen Seite über all die kriminellen Vorgänge in den Organisationen berichten und später auch noch wochenlang über die Spiele dieser Organisationen.
Vielleicht sollte das Verhalten der ARD bei der tour de france Berichterstattung als Vorbild dienen- aber weiter zu berichten und ab Anpfiff alles andere auszublenden fördert nur die bestehenden Strukturen.