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vonhausblog 08.01.2021

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Fatih Akin, Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent von „Gegen die Wand“, „Aus dem Nichts“ und „Der Goldene Handschuh“ sowie Gewinner des Golden Globe hat erstmals einen Werbefilm gedreht – für die taz. Er handelt von einer jungen Frau, die eine taz-Brille findet, mit der unterschwellige Botschaften sichtbar werden. Der Film ist eine Hommage an John Carpenters Film „They live“, einem vergessenen Science Fiction-Film von 1988.

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Mit dem Spot wollen Akin und die taz auch auf die angespannte Lage der Kinos hinweisen, die durch die zunehmende Konzentration auf Streaming-Dienste in Bedrängnis geraten. Ähnlich ergeht es dem Journalismus. Vertriebswege fallen weg, Druckereien müssen schließen und Information werden hinter digitalen Bezahlschranken versteckt.

Mit dem Spot wollen Akin und die taz auch auf die angespannte Lage der Kinos hinweisen

Akin möchte mit der Adaption des Science-Fiction-Klassikers von Carpenter zum Nachdenken anregen, auch um der zunehmenden Homogenisierung von Nachrichten durch die sozialen Medien entgegenzuwirken:

„Ich lese mich gerade durch das Werk von Jaron Lanier und war erschrocken, wie wenig Leute ihre Informationen noch aus den klassischen Medien, also geprüften Organen wie Zeitungen, beziehen. Immer mehr Leute nutzen soziale Medien, in denen die Algorithmen getrimmt sind. (…) So wird Wahrheit etwas Individuelles. Das widerspricht meiner Überzeugung, und ich wollte aktiv etwas gegen diese Entwicklung tun. So kam mir die Idee zu dem Werbespot“, erläutert Akin in einem Interview, das die taz anlässlich des Werbedrehs mit ihm geführt hat.

Auf die Frage, warum er den Film für die taz drehen wollte, antwortet der Regisseur: „Ich hätte diesen Spot aber nicht für eine andere Zeitung gemacht, nur für die taz, weil ich sie selber lese. Auch wenn ich nicht mit allen Artikeln, Kommentaren oder Interviewpartnern einverstanden bin, ist sie unter dem Strich die Zeitung, deren Positionierung mir persönlich am meisten entspricht.“

Videobotschaft von Fatih Akin zur Premiere beim taz Talk

Die Dreharbeiten mit Fatih Akin fanden im September 2020 in Hamburg statt. Weil eine Kinopremiere derzeit nicht möglich ist, feiern wir den Spot im digitalen taz-Veranstaltungsformat taz Talk: Katrin Gottschalk, stellv. Chefredakteurin der taz, stellt den Film und das Making-of vor und spricht mit Lena Kaiser, in der taz verantwortlich für diese außergewöhnliche Produktion, sowie Sonja Collison und Oliver Krupp von der ausführenden Produktionsfirma mookwe. Fatih Akin kommt mit einer Videobotschaft dazu. In der taz vom 9. Januar 2021 ist das Interview mit Fatih Akin erschienen.

Keine Angst vor Niemand – Werbespot für die taz von Fatih Akin (Premiere am 8.1.2021 ab 19 Uhr im taz Talk).

 

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