Am Donnerstag feierte Bascha Mika mit einem Fest bei uns im Hof vor der taz ihren Abschied als Chefredakteurin. Von den vielen Reden kam eine der interessantesten sicher von Friedrich Küppersbusch. Der Online-Ableger des Medium Magazin hat seine Rede veröffentlicht. Ein paar Auszüge:
– „Ohne Bascha, sagen Kollegen, hätte halt das Töten der KönigInnen seine Fortsetzung gefunden. Die taz war fast 20 Jahre chefredakteursverfressen. Mit dieser Chefin kostete die Redaktion erstmals die Vorzüge einer festen monogamen Beziehung“
– „Bascha Mika hat Milieus für die taz erreicht, die vorher nicht erreicht wurden. Manche, weil die taz sie gar nicht erreichen wollte. Andere, weil sie sich besonders gut vor ihr versteckt hatten.“
– Eine Errungenschaft von Bascha ist für Küppersbusch „das Ende der Rettungs-, Erpressungs- und Bettelkampagnen. Ich persönlich lese auch lieber eine Zeitung, weil sie gut ist. Und nicht, weil sie mir leid tut.“
Beim Medium Magazin gibt es auch Fotos von der Feier.
Neben der Assozaition und Variation von „Lotse“ wollen wir
nicht vergessen, das im Ta te King von Laotse steht, dass das Tao, obwohl grob, letzlich doch alles einfängt. So ähnlich
arbeitert auch die TAZ als Teil der Zeitungslandschaft.
Gegen hunderte von Seiten starken Expertenbücher ist so eine TAZ natürlich grob.
Aber letztlich kommt doch alles ans öffentliche Licht.
Wieweit das die Laotssche Technik des WU Wei, des Nichtun, von Frau Mika,
ob im konventionellen Frührenterdasein oder nach Art des Leibnizschen Theodizee Uhrmacher Gottees, der die Uhr so perfekt geamcht hat, das kein Eingriff in die TAZ mehr nötig ist, lasse ich als
offene Gestalt für die Erinnerungsfeier in Fünf Jahren.