Der Druck auf die Demokratie wächst: Die Zahl rechtsextremer Gewalttaten nahm in diesem Jahr erneut zu, die AfD erzielte bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg erschreckend hohe Wahlergebnisse. Linke und gesellschaftskritische Initiativen geraten zunehmend unter Druck. Gerade in solchen Zeiten braucht es Solidarität und Zusammenhalt.
Aus diesem Gedanken heraus entstand die Kooperation zwischen der taz und dem Netzwerk Polylux. Das Ziel: demokratische Kräfte stärken und zivilgesellschaftliches Engagement sichtbar machen.
Das Netzwerk unterstützt seit 2019 zivilgesellschaftliches Engagement in Ostdeutschland und fördert antifaschistische Projekte, Initiativen und Vereine. Ihr Ziel: Demokratische Kräfte fördern und sichtbar machen – besonders in ländlichen Regionen, wo die Bedrohung von rechts besonders groß ist.
Die taz hat es sich zur Aufgabe gemacht, solche Projekte in ihrer Berichterstattung sichtbar zu machen. Doch Initiativen vor Ort brauchen auch direkte Unterstützung. Das fanden auch unsere Leser:innen.
37.500 Euro für Projekte in Ostdeutschland
„Links lesen, rechts bekämpfen“ – diesem Aufruf der taz folgten vom 2. September bis zum 31. Oktober 2024 1.281 Unterstützer:innen. Sie entschieden sich für eine solidarische Finanzierung der taz und für das Netzwerk Polylux.
37.546 Euro können wir somit dem Netzwerk gegen rechts übergeben – davon 13.104 Euro aus regelmäßigen Unterstützungsbeiträgen und weitere 24.442 Euro aus einmaligen Zahlungen.
Diese Mittel unterstützen nicht nur die Finanzierung bestehender Projekte, sondern helfen auch neuen Initiativen, sich zu etablieren. Dieses starke Ergebnis zeigt: Solidarität aus unserer taz-Community wirkt – und wird dringend gebraucht.
„Solidarität braucht einen kurzen Weg“
Schon vor den Landtagswahlen konnte die AfD vielerorts Druck ausüben, ihre Parteimitglieder gefährden auch weiterhin die Finanzierung linker, alternativer Projekte. „Diejenigen, die sich antifaschistisch äußern oder positionieren, sind jetzt schon in Schwierigkeiten“, berichtet Fatma Kar vom Netzwerk Polylux. „Aber wir dürfen Bildungs- und Jugendarbeit nicht den Rechten überlassen. Gerade da ist es wichtig, unabhängige Förderstrukturen zu entwickeln. Solidarität braucht einen kurzen Weg.“
Mit Blick auf die Bundestagswahl im Februar 2025 bleibt die Unterstützung von Netzwerken wie Polylux unverzichtbar, um bestehende Projekte zu unterstützen und neuen Initiativen gezielt den Rücken zu stärken. Auch wir in der taz werden weiterhin Themen sichtbar machen, die in der öffentlichen Debatte zu oft zu kurz kommen. Unabhängiger Journalismus und zivilgesellschaftliches Engagement gehören zusammen, um Demokratie und Vielfalt zu stärken.
Über Polylux:
Das Netzwerk Polylux finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, alle im Verein arbeiten ehrenamtlich. Auf den Status der Gemeinnützigkeit verzichtet Polylux bewusst, um in seiner Arbeit unabhängig von staatlichen Regulierungen zu bleiben. Dieses Engagement wurde 2024 mit dem taz Panter Preis Thüringen gewürdigt.
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