„Es geht nicht um karitative Arbeit, es geht um Würde, Stolz und Überleben“, sagt Monika Hauser im Auditorium des tazkongress. Hauser ist gekommen, um über Gerechtigkeit für Frauen und Mädchen in Krisengebieten zu sprechen; ihre Hilfsorganisation Medica Mondiale bekämpft seit 1993 Menschenrechtsverletzungen gegen Frauen in Kriegssituationen.
Hauser zeigt zunächst Bilder von afrikanischen Frauen, die einen Papierhut „Stop Rape“ tragen, weil Schweigen und Stigmatisierung zu Straflosigkeit führen; sie zeigt einen kleinen Bus, mit dem internationale Helfer durch das Kosovo fahren, um gynäkologische Untersuchungen anzubieten; sie zeigt Bienenstöcke, mit denen Witwen im Kosovo ihren Lebensunterhalt verdienen. Diese Witwen hätten am Anfang keine Rechte gehabt – männliche Verwandte wollten sie zu Hause halten, so Hauser.
Das nächste Bild: eine Sitzung eines Familiengerichts in Indien, wo Frauen zu häuslicher Gewalt angehört werden – was hart erkämpft werden musste. „Solche Projekte sind der Schlüssel zur Emanzipierung“, so Hauser. Im vergangenen Jahr habe ihre Hilfsorganisation dafür vier Millionen Euro Jahresbudget gehabt. Zur Häfte aus Spenden, zur anderen Hälfte von Stiftungen, EU-Mitteln oder Geldern von Deutschen Bundesministerien.
Hausers Hauptkritik an internationalen Gerichten und Hilfsprojekten: Frauen werden nicht mitgedacht. „In Den Haag sagen kaum Frauen vor Kriegsverbrechertribunalen aus“, so Hauser. Manche Begriffe wie sexuelle Versklavung habe man erst einmal etablieren müssen. Und das Schlimmste für die betroffenen Frauen selbst: Ihre Glaubwürdigkeit sei oft in Zweifel gezogen worden. „Eine Frau wurde ins Kreuzverhör genommen, und sollte sich an Einzelheiten über den Tathergang ihrer Vergewaltigung durch 30 Männer erinnern. „So werden viele Frauen durch die Verhandlung neu traumatisiert“, sagt Hauser.
Im Gespräch mit taz-Redakteurin Heide Oestreich kritisert Hauser harsch, wie auf die Spitze getriebene Maskulinität und Heterosexualität im Militär speziell zu Gewalt gegen Frauen führe: „Die Gewalt gegen Frauen wird in Kriegen benutzt, um dem Feind zu zeigen, dass er nicht mal seine eigenen Frauen schützen kann“, so Hauser. „Speziell im Militär haben wir ein Männerbild: Boys are Boys.“ Durch das Maskulinitätsbild werde akzeptiert, dass Männer Gewalt ausüben.
Auch die Bundeswehr sei da nicht ausgeschlossen; es gäbe Fälle, da seien deutsche Soldaten seien im Ausland in Bordelle gegangen, in denen Zwangsprostituierte arbeiteten. Doch eine transparente Aufklärung und Verfolgung gebe es kaum, so Hauser. „Die Probleme werden vom Bundesverteidigungsministerium ausgesessen.“
Ihr Wunsch nach jahrelanger Frauenrechtsarbeit, die ihr 2008 den Alternativen Nobelpreis einbrachte: „Es fehlt mir, dass Männer sagen: Ich bin solidarisch mit Frauen, ich bin gegen Gewalt. Unsere Unterstützung für Frauen kann ohne Männer nicht funktionieren.“
Tscha,
das Patriarchat ist so, da sollen alle mit im run nach oben
mitmachen und der Rest wird unsichtbar gemacht.
Im Rahmen der Weltfinanzkrise sollten wir uns aus diesem ganzen Zusammenhang ja alle ganz laut gegen Frau Merkels Idee stark machen,
dass die selben Verbrecher, die
uns über die WTO den neoliberalen normalen Kriegszustand in der Welt brachten, uns nun auch wieder aus der Finazkrise herauslavieren sollen: mehr vom Gleichen Scheiss!
der Weltkriegszustand des Wirtschaftens der so viele Frauen ( und Männer )so extrem geweltförmig angeht ….
Dass immer mehr transidentische seelen umgehen ist genauso logisch: wie das das auf die vielen Frühabtreiung von emotional sehr fähigen trisomischen wesen hin logischerweise viel mehr Autisten geboren werden.
welch sensibles wesenmöchte „mann“ bleiben, welches „frau“ ohne Bewegung kann stolz frau bleiben wollen,wenn die
Chefinnen propagieren, dass Emanzipation nurmehr meint, dass sie Chefinnen werden können im Patruarchat.
Monika Hauser ist eine der wenigen verbliebenen Ausnahgmeerscheinungen, die immer noch sichtbar macht, was Feminismus eigentlich meint und wie wichtig der für alle menschen bleibt.
In Sinne ihres Verständnisses läßt sich stolz sein frau zu sein, mensch oder was auch immer. Die Männs sollten mehr begreifen, wie sie ihre Rolle zu Opfern des patriarchalen Gewaltmechanismus macht und wie sehr das ihr menschsein einschränkt, vielleicht kreigen wir dann die nächste Welle
feminismus, wenn die Frauen das nichtmehr allein sind.
und dann wehren sich die männs auchmit gegen die gewalt an frauen, die sie übern ?
ich weiß es nicht…….es ist deprimierend..
r