Liebe Jungredakteure,
die Meinungsredaktion hat einen eher oldschool artigen Grundsatz beherzigt, der lautet: Planung geht vor Katastrophe.
Deshalb habt ihr alle Debattenbeiträge vorab geordert, die jetzt schön durchnummeriert erscheinen. Das ist einerseits nicht schlecht – die beiden Texte über Stadtutopien und die Zukunft des Journalismus sind gut und auch mit mehr oder weniger generationsspezifischem Blick & Sound geschrieben.
Jetzt darf nur nichts von Belang passieren, dass ausführlicher Kommentierung auf dem Debattenplatz bedürfte.
Zum Glück gibt es da, wg. globaler Entschleunigung durch Vulkanasche, gewisse Hoffnung.
Kritisch angemerkt werden muss, dass bislang nur ein Kommentartor bzw -in jünger als 32 ist. Außerdem wurde alles, vom Flugverbot bis zum alternativen Klimagipfel, bislang ordnungsgemäß und ohne Ausschläge nach oben oder unten kommentiert.
Wie wäre es mit ein bisschen mehr Mut – zum vergeigten Kommentar, zur aufsehen erregend falschen These, zum schrägen Thema?
Oder soll das Überraschende gerade die Abwesenheit von allem Überraschenden sein?
Das wär aber mehr als subtil
meint
Stefan Reinecke (Ex-Meinungsredakteur)
Mut zum vergeigten Kommentar? Wer soll den denn schreiben? :-)