Immer rund um den 21. März sind Tag und Nacht exakt gleich lang – der astronomische Frühling beginnt. Im Nahen und Mittleren Osten begehen die Menschen diesen Moment seit Tausenden von Jahren als Neujahrsfest, auf Persisch „Nouruz“ genannt.
Für die KurdInnen heißt der Feiertag „Newroz“ – und hat vor über 30 Jahren seine Unschuld verloren. Seither gilt Newroz als hochpolitisches Datum, als Symbol für ihren teils blutigen Kampf um Unabhängigkeit. Warum das so ist und weshalb die Polizei bei Demos jetzt auch hierzulande ein strenges Auge auf die kurdischen Fahnen wirft: All das erzählen wir in der taz am Mittwoch auf sechs Sonderseiten.
Wir blicken dabei keinesegs nur zurück in die Geschichte: Wie sieht das Leben heute in Kobani aus? Und was hat das mit dem aktuellen Vorrücken des türkischen Militärs auf die nordsyrische Stadt Afrin zu tun? Welche Rolle spielt die deutsche Politik dabei? „Immer wieder suchen sich die Kurden Verbündete, die sie später fallen lassen“: So formulierte es die Kollegin Beate Seel aus dem Auslandsressort, als wir begannen, das „Kurden-Spezial“ zu planen.
Für viele Linke sind „die Kurden“ eine ideale Projektionsfläche für den Traum vom autonomen Leben – doch in dieser Vorstellung steckt gehörig viel Politkitsch. Denn „ die“ KurdInnen gibt es nicht. Ohne das Wissen, die Kontakte und Ideen der geschätzten KollegInnen von taz gazete, unserem türkisch-deutschen Portal, wäre dieses Spezial nicht möglich gewesen. Wir sind sehr gespannt, was Sie als LeserInnen davon halten.
Katja Kullmann, Themenchefin der taz
links ?
die mir bekannten Menschen, kurdischen Gruppierungen und Einzelpersonen sind sicher gute Leute , jedoch meist autoritär und patriarchalisch organisiert.
links ist das keinesfalls.