Die Otto Brenner Stiftung zeichnet zum 12. Mal herausragenden Journalismus mit dem Otto Brenner Preis aus – Storytelling auf taz.de gewinnt Newcomer-Preis
Neben einem ersten, zweiten, dritten und „Spezial“ gibt es den Newcomer-Preis der Otto-Brenner-Stiftung. Den mit 2.000 Euro dotierten Preis erhält die freie Journalistin Laura Meschede für die Online-Dokumentation „Kein Platz“, die am 7. April 2016 auf taz.de erschienen ist.
Laura Meschede besucht Roma in Mazedonien. Am Rande Skopjes, im lebendigen, unübersichtlichen, fremden Stadtteil Suto Orizari. Hier ist Europas größtes Roma-Viertel.
Gerne wird diese riesige „Minderheit“ vergessen, verdrängt, vernachlässigt – nicht jedoch von der jungen Reporterin. Sie lebt mit den Menschen in Suto Orizari, drei Monate lang hört sie ihnen zu und lässt sich nicht von Klischees und Vorurteilen ablenken.
Modern und ernsthaft
Für die Jury ist dabei „eine dichte Webreportage entstanden, Empathie ohne Kitsch: Fotos, Clips, schöner Schreibstil, nützliche Grafiken mit vielen Hintergrundinformationen“.
Laura Meschede, so die Jury weiter in der Begründung, „versteht sich stilsicher aufs digitale Erzählen und Erklären und rückt eine so oft diskriminierte Bevölkerungsgruppe mitten in unsere Aufmerksamkeit: modern und ernsthaft und ohne Schwere“. Diese Arbeit über ein wichtiges Menschenrechtsthema zeigt für die Jury, „wie gut es ist, wenn alte Themen neu erzählt werden“.
„Wir freuen uns sehr, dass diese außergewöhnliche Geschichte in einer modernen und zeitgemäßen Form des Erzählens exklusiv auf taz.de erschienen ist und gratulieren Laura Meschede ganz herzlich“, so Verena Schneider, Ressortleiterin taz.de.
Foto: „Das lange Warten. Alltag in Suto Orizari“ aus der Reportage von Laura Meschede