Ein dicker Umschlag in der Post, eine Urkunde darin, so haben wir erfahren, dass die taz eine Auszeichnung bei der Vergabe eines der wichtigsten Designpreise der Welt bekommen hat. Man kann das für altmodisch halten, aber irgendwie ist es auch schön konsequent, die Gratulation für eine Innovation auf Papier eben auch in Papierform zu überbringen.
Die Society for News Design (SND) vergibt einmal im Jahr die Oscars für das beste Zeitungs- und Magazin-Layout. Sie wurde 1979 als gemeinnützige Gesellschaft in Pennsylvania gegründet und hat das Ziel, den besten visuellen Journalismus weltweit zu fördern.
Bei der diesjährigen Ausschreibung bewarben sich um die Titel als „World’s Best Designed Newspaper“ Publikationen aus 36 Ländern, aus Deutschland kamen allein 56 Einreichungen, eine starke Konkurrenz also für das neue Layout, in dem sich die taz seit Anfang Oktober 2017 zeigt.
„Award of excellence“
Es war die erste große Blattreform seit 2009. Unter der Regie der Freien Art DirektorInnen Janine Sack und Christian Küpker beschäftigten sich Layout und Redaktion damit, die taz für die Lesegewohnheiten der digitalen Ära fit zu machen. Das neue Logo, die Nahaufnahme und noch viel mehr – das Ergebnis haben Sie nicht nur in der Zeitung vor sich. Mit unseren Entwicklern das Layout auch in die tägliche App übernommen.
Die SND-Jury überzeugte das. „Award of excellence“ steht auf der Urkunde in dem Umschlag. Was uns unheimlich freut. Und wir gratulieren den Mitgewinnern von Zeit und Welt, die in diesem Jahr noch besser waren und Gold holten.
Von JÖRN KABISCH, taz-Redakteur