vonBlogwartin 09.05.2014

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Zeitungen leben heute von ihrer Substanz, die sie aus den goldenen Jahren gerettet haben, in denen das Drucken von Zeitungen noch mit dem Drucken von Geld gleichgesetzt wurde. Besonders die überregionale, meinungsbildende Presse leidet. Das Anzeigengeschäft ist ins Internet gezogen, aber nicht auf die Portale der Verlage, die dort mit ihrer aufwändigen Publizistik kein Geld verdienen. Das kostenlose Angebot nationaler und internationaler Medienmarken und Blogs reicht den Nutzern zur Deckung ihres Lesebedarfs.

S28-son8-01.pdfDer Trend zur Onlinepublizistik führt zur Erosion der Auflagen gedruckter Zeitungen. Nach jedem Quartal melden die Verlage Rückgänge, vor allem bei den hart bezahlten Anteilen der Auflagen: den Abonnements und Einzelverkäufen. Verstärkt wird dieser Negativtrend durch den starken Anstieg der Abo- und Kioskpreise in den letzten Jahren. Höhere Verkaufspreise sind eine notwendige Maßnahme, um neben den Anzeigenumsätzen nicht auch noch die Vertriebsumsätze zu verlieren. Soweit der bekannte Teufelskreis und dann taucht doch urplötzlich noch ein neues Argument der Schuldzuweisung auf. Nach der Kostenlosmentalität der Netznutzer, der Wegelagerei Googles und den Zwangsmilliarden der Öffentlich-Rechtlichen werden jetzt die Journalisten ins Visier genommen. Die Journalisten, so heißt es, schrieben an ihren Lesern vorbei, gerade in der Russlandberichterstattung zeige sich das beispielhaft. Interessante These.

Tatsächlich kann man sich kaum an Zeiten erinnern, in denen die veröffentlichte Meinung so weit weg war von der öffentlichen Meinung. Dafür sorgt das Internet mit seinen endlosen Möglichkeiten, Debatten zu führen. Der Satz des Hamburger Journalisten Paul Sethe – „Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten“ – hat in Zeiten des Internets seine Relevanz verloren. Mit den Verlegern verlieren die Journalisten. Sie sind nicht mehr die alleinigen Deuter der öffentlichen Meinung.

Karl-Heinz Ruch, 60, ist seit 35 Jahren Geschäftfüher der taz.

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https://blogs.taz.de/hausblog/ruch-report-der-verlust-der-deutungshoheit/

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kommentare

  • Liebe Leute,
    der Verlust der „Deutungshoheit“. Schön gesagt. Früher war man auf eine Zeitung angewiesen, um an Informationen zu gelangen. Im Zeiten des Internets kann ich jedoch mit wenigen Klicks an mehr Informationen zu jedem Thema gelangen, das mich interessiert, als daß die Zeitung je konnte oder je können wird. Die Zeitung jedoch ist wie eine gute Freundin zuhause. Von der würde ich mich trennen, wenn sie mir ständig widerspräche. Übereinstimmung ist schon wesentlich für eine Beziehung. Eine Zeitung, die ständig an mir vorbeischreibt, nicht meiner Meinung ist und alles anders sieht, warum sollte ich sie kaufen ?
    Bei vielen Journalisten habe ich überhaupt das Gefühl, sie leiden am „Eppendorf-Syndrom“. Sie kennen ihr Umfeld, ihre Leute, ihre gewohnte Umgebung und kommen nicht darüber hinaus. Auch wenn sie recherchieren, kommen sie zwar in andere Städte, Dörfer und Länder, sind aber nie weit genug vom „Basislager“ entfernt, um Erfahrungen zu machen, die mehr als fotografischen Anschauungen entsprechen. So, wie ein Tourist sich nicht allein nachts in Kenia in den Urwald begibt, begibt sich der Journalist nie allein um vier Uhr morgens in dieselbe U-Bahn, die die Krankenschwester aber auf dem Nachhauseweg benutzen muß. Möglicherweise tue ich dem einen oder anderen Journalisten damit unrecht, aber im großen und ganzen scheint es mir so zu sein.
    Die Meinung wird bislang immer noch über dem Publikum abgeworfen wie ein Care-Paket. Danke. Ich brauche aber nicht belehrt zu werden. Tja, und wenn ich für „Erziehung“ durch die „Medienelite“ (so bezeichnet sie sich immer sehr gern) auch noch bezahlen soll, ist es dann endgültig vorbei. Tja, „Deutungshoheit“, das war früher mal, liebe Journalisten. Heute wissen wir genausoviel wie ihr. Von Euch wollen wir heutzutage etwas anderes. Belehrt uns nicht, sondern überzeugt uns. Und zwar mit Argumenten, nicht Beschimpfungen. Nehmt den Leser ernst und behandelt ihn nicht wie einen zurückgebliebenen Vollhonk. So blöd sind wir nämlich nicht.

    • „Die“ Deutungshoheit ist mehrdeutig. Es hätte – Mist, die Assoziation „Hätte, hätte Fahrradkette“ hat sich bei mir eingebrannt, lästiges Relikt von Peer Steinbrück, was er jetzt eigentlich? Können seine Frau und er endlich wieder in Ruhe Scribble spielen. Wundert mich, wie jemand so starkt im Rampenlicht stand und kurze Zeit später nicht mehr – auch kürzer heißen können: Machtverlust. Freuen Sie sich, in Zeiten der weniger aussagekräftig werdenden Ergebnisse von Suchmaschinen wird die verlorene Macht neu anwachsen.

  • Es liegt nicht am Internet, sondern am Weltbild.
    Der Journalist kann in fortgeschrittenem Materialismus nunmal nicht sein.
    Insofern tut er gut daran, sich selbst wieder zu finden.
    Doch das Gegenteil ist der Fall.
    Deshalb auch nicht „Mit den Verlegern verlieren die Journalisten.“
    Sondern…
    *materialistischer Trommelwirbeeeeelllll*

    GENAU ANDERSRUM, Herr Ruch!

    Glück auf!

    • Fortgeschrittener Materialismus? Ganz schön abstrakt. Meinen Sie herkömmlichen Kapitalismus? Verwöhnt-faule Journaille, die nicht mehr aus dem Haus kommt? Studieren Sie neben Ihrem Leben in Spiel-Albernien gerade, umgeben von theoretischen Konstrukten?

    • Den ersten Satz kapier ich noch, danach bin ich überfordert. Ich kann Sie überhaupt nicht verstehen. „Ein Journalist kann in Materialismus nicht sein.“ ??? Hä ? Sorry, ich habe zwar auch studiert, aber was wollen Sie sagen ? „Sich selbst wiederfinden“. Klingt so esoterisch. Nach Bastelgruppe, selbtbestimmtem Häkeln oder Toskana-Töpfern. Und was bitteschön, ist ein materialistischer Trommelwirbel ?

      • Ich interpretiere frei.

        A. Andy aus Albernien hat ein politisch linkes Weltbild, in dem Kapitalismus allumfassend ist.

        B. Andy versteht unter fortgeschrittenem Materialismus die ausdifferenzierte Industrie-Phase, die im Marxismus als Endstadium eines üblichen Zyklus beschrieben wird. Der Zeitungs-Papierindustrie geht es ja nicht grad blendend.

        C. Andy sieht (Zeitungs-)JournalistInnen als eigentliche Opfer. Sie haben kaum mehr Macht über die Produktionsmittel, mit denen sie wirtschaften müssen. Stichwort: WelcheR JournalistIn kann sich ihr/sein Zeug schon selbst programmieren, seine Informationen selbst schützen, die Verbreitung maßgeblich beeinflussen …

        Treffer?

  • Ich war ein Verfechter des ÖRR; Presse- und Meinungsfreiheit hielt ich immer für wertvolle Errungenschaften. Inzwischen bin ich Gegner eines ÖRR und zu der Ansicht gelangt, dass Pressefreiheit nicht für die Medienlandschaft wichtig ist sondern wegen ihr; und dass sie heute nicht einmal mehr von so genannten Qualitätsmedien wie FAZ, FOCUS, SPIEGEL, SÜDDEUTSCHE, TAZ, WELT (alphabetische Reihenfolge) repräsentiert wird, nicht einmal in der Gesamtheit dieser Medien, sondern nur noch verwirklicht werden kann mit Hilfe einer gewissen Minderheit der Leserkommentare im Zusammenhang mit eigener Recherche im Internet, oft durch Hinweise in eben diesen Kommentaren. Da ich zur Zeit im Ausland lebe, nutze ich momentan nur die Online-Ausgaben besagter Medien. Ich könnte mir durchaus vorstellen, in Deutschland ein Printmedium zu kaufen, wenn es denn nur in der Mehrzahl der Artikel eine so um Objektivität und Trennung von Meinung und Nachricht bemühte Darstellung pflegte, wie ich sie häufiger z.B. in THE GUARDIAN festgestellt habe als in allen sechs weiter oben aufgezählten Medien zusammen. Dazu würde ich auch gerne verschiedene Meinungen lesen, auch solche, denen ich nicht zustimme. Aber ich gehöre zu einer Generation, die noch ohne Internet gelebt hat; insofern halte ich mich nicht für repräsentativ und sehe die Zukunft der Printmedien pessimistisch. Ich habe eine Zeitlang selbst Kommentare zu Online-Artikeln geschrieben, aber vor etwa einem halben Jahr aufgehört. Doch Sie, Herr Ruch, haben mich noch einmal dazu provoziert. Sie zitieren Paul Sethe, über den wir, meiner Ansicht nach, schon hinaus sind: Pressefreiheit ist heute in Deutschland, standhaft die Meinungen der so genannten Transatlantiker unter das Volk zu bringen, die inzwischen das Netzwerk in Deutschland zu sein scheinen, mit dem man in Politik und Presse ganz nach oben kommt und auch da oben bleibt. Das ganze muss dem Volk als alternativlos verkauft werden; das klappt (immer noch) mit gutem Erfolg. Es klingt ein bischen nach Verschwörungstheorie, wovon ich als Skeptiker gar kein Anhänger bin. Ich sehe es auch nicht als Verschwörung an sondern eher als Folge dessen, dass die Menschen dazu neigen, jede Erkenntnis, Idee und Errungenschaft auf die Dauer zu pervertieren oder zu missbrauchen. So halte ich inzwischen Errungenschaften wie die NATO und die EU in ihrer heutigen Ausprägung (nicht die alte EWG) für nicht ungefährlich, weil sie mittlerweile eine Art Kadavergehorsam der Mitglieder erzwingen, der in eine Katastrophe wie anno 1914 münden könnte. Die Hilflosigkeit der Politiker, die mein Land vertreten, in der Krise um die Ukraine erstaunt mich noch immer; wie sie geradezu blind in die Eskalation rennen in ihrer seltsamen Interpretation der Tatsache, dass sie Schaden vom deutschen Volk wenden und seinen Nutzen mehren sollen. Sie kommen mir wie frühere christliche Missionare vor, die, erfüllt von dem Bewusstsein, dass Wahrheit und Recht auf ihrer Seite (die EU und NATO) sind, ohne Skrupel fremde Menschheitskulturen zerstörten; mit dem Unterschied, dass heute mehr droht als die Vernichtung einer Stammeskultur. Nicht, dass das falsch verstanden wird: Ich bin immer ein Anhänger der Idee einer europäischen Einigung gewesen und bin der NATO dankbar für die Zeit der Jahre des tatsächlichen Kalten Krieges. Aber the times they are a-changin‘.

  • Zwei wesentliche Punkte sind vergessen worden: welcher Bürger kann sich heute ein Zeitungsabonnement leisten? Pro Monat sind gut 40 Euro zu entrichten. Das sind für einen Bezieher von ALG II vier Tage Lebenszeit. Weshalb sollte ein Bürger eine Zeitung kaufen, wenn er selbst denken kann? Qualitätsjournalismus zeichnet sich in neutraler emotionsloser Berichterstattung aus. Das lehren aber Journalistenschulen seit langem nicht mehr. Die Art des Schreibens ist überall diegleiche. Die Reportage ist eine Mischung aus Gerhard Mauz (Gerichtsreportage-Spiegel) und „Stern“ mit ein wenig „Brigitte“, wegen der Geschlechtergleichheit. Das kann man doch nur beim Arzt im Wartezimmer lesen – denn dafür Geld zu zahlen ist schon zuviel des Mäzenatentums.

    Das Medium Zeitung erfüllt in seiner bisherigen Form keinen gegenwärtigen Zweck mehr. Todesanzeigen verbreiten sich via „what’s app“ schneller mit Bild und ausführlicher Beschreibung woran der- oder diejenige hingeschieden ist. Sport ist Mord und außer im Springer-Bauer-Konzern gibt es auch kein nacktes Fleisch in den Tageszeitungen zu begaffen. Die entsetzliche Selbstbeweihräucherung von vermeintlichen Provinzgrößen, Vereinsfürsten und Kirchtumspolitikern liest glücklicherweise kaum noch einer. Das ist positiv, denn ich habe das Schreiben solcher Artikel stets gehasst – ganz zu schweigen von sich anschließenden Drohanrufen des Herrn Landrates E.M. aus dem erdverwachsenen Niedersachsen, falls er von der falschen Seite fotografiert wurde. Schließlich finden sich die Sonderangebote der Discounter auch in dem kostenlos verteilten Anzeigenblatt.

    Öffentliche Meinung – sofern es sie jemals gegeben hat, ist weder im Blog noch in der Zeitung zu finden. Außerdem, wer hat denn schon eine eigene Meinung? Der Leitsatz des BRD-Volkes lautet doch: „Ein eigenes Auto – ein Häuschen im Grünen – eine eigene Meinung.“ Wer ist denn schon so reich, dass er alle drei Forderungen erfüllt hat?

    • Guten Tag Steffeltje! Nun, ich fahre lieber in keinen Urlaub und verzichte bei warmen Temperaturen einige Monate lang weitgehend auf den öffentlichen Nahverkehr, als dass ich mir kein Zeitung abonniere.

      Öffentliche Meinung wird immer erst hergestellt. Sie gibt es nicht per se. Schreibt die taz wieder ein mal über einen Mißstand, wie vor einer Weile, dass nahe Berlin ein kleines Test-AKW am Werke ist: Bitte, wo soll ich das sonst erfahren?

      Meine Lektüre der Anzeigenzeitungen läuft für gewöhnlich wie folgt ab. 1. Nehm ich gerne mit aus dem Briefkasten. 2. Aufschlagen, etwa zwei Prospekte von Penny Markt, Kaiser’s und Co. beiseite, praktisch für Angebote. 3. Marker holen. 4. Alle Texte markieren, die nach echten Nachrichten aussehen. Das heißt Texte über Geschehen in meiner Stadt, in denen mindestens die wesentlichen Fragen „Wer?, Was?, Wo?, Wie? Warum? Quelle?“ beantwortet werden. Für gewöhnlich markiere ich in einer ganzen Anzeigenzeitung nur drei bis vier Texte. Magere Ausbeute. Mache ich das mit der Print-taz, komme ich von dem Markieren kaum mehr los.

      Viele denken doch bloß, dass Sie über das Geschehen in Ihrer Umwelt gut informiert. Das wage ich zu behaupten. Ob Ihnen über What’s App und Co tatsächlich Geschehen verständlich vermittelt wird, ich glaube es nicht.

      Seit Kurzem nutze ich digitalen Kabelanschluss. Über 400 Fernseh- und Radiokanäle und Videotext. Geil, neu. Nach und nach filtere ich wertvolle Sendungen, die mir etwas bringen. Bei dem Prozess stoße ich zunehmend auf Wiederholungen. Dieselbe Nachricht wird wieder und wieder wiederholt. Beiträge aus dem ÖRR werden von dem Ersten über den Digitalsender Tagessschau 24 über die Regionalschauen wie Abendschau über die Videotexte annähernd gleich wieder und wieder abgespielt. Jahrealte Dokumentationen werden wieder gebracht. Wo ist da die aktuelle Informationstiefe?

      Lese ich meine Zeitung, fühlt sie das wie ein reichhaltige aktuelle Informationssammlung an. Ohne lästige Wiederholungen und mit nachhaltiger politischer Bildung. Gehe ich inzwischen nach jahrelanger Zeitungslektüre durch Berlin, kann ich mit vielem Geschehen etwas anfangen. Die Stadt ist mir weniger fremd. Ich habe teil.

      „Ein eigenes Auto – ein Häuschen im Grünen – eine eigene Meinung“
      Das mit der Meinung trifft auf mich zu. Auto, nein danke. Häuschen im Grünen? Schreckliche Vorstellung. Unnützer Wohlstand, das Geld würde ich eher Projekten für für Kinder und Jugendliche für mehr Hausaufgabenhilfe, finanzierte Frühstücke (ja, es gibt Kinder, die ohne Frühstück in die Schule gehen müssen) oder sanierte Schulklos investieren. Das ist meine öffentliche Meinung, innerhalb dieser speziellen Teilöffentlichkeit Hausblog der taz.

      Gruß
      Max

      • Zusatz :) Ähm, außerhalb des S-Bahn-Rings alias „City“ in Berlin, Bezirk Steglitz-Zehlendorf, Ortsteil Wannsee, der Test-Reaktor.

  • Und woher kriegt man diese öffentliche Meinung? Bitte nicht von irgendwelchen Leserartikeln oder obskuren Blogs. Nur weil die neuen reaktionären Radikalinskis und Aluhutträger auf ihrem Feldzug gegen etablierte Parteien und Klimawandel immer darauf pochen, für die Mehrheit zu sprechen, heißt das zum Glück noch lange nicht, dass sie das auch nur im Entferntesten tun.

    • Nein, natürlich nicht von irgendwelchen obskuren Blogs. Wo denken Sie hin!
      Von Reuters natürlich!
      Doch vorher noch hübsch verpackt vom Tavistock. Damit Sie nicht merken, wie obskur der Herren Geist daherkommt, den Sie wähnen Geist der Zeiten.

      Kleiner Tip am Rande: Wer mit der Taschenlampe kommuniziert, kann in der Dunkelheit nichts sehen.

      tl;dr
      obskur = „öffentliche Meinung“

  • Lieber Herr Ruch.

    Ich kann der Grundthese „veröffentlichte Meinung NICHT = öffentliche Meinung“ durchaus zustimmen.

    Aber die mit dem „Dafür sorgt das Internet“ irgendwie verbundene Suggestion, dass die dort veröffentlichte Meinung DIE öffentliche Meinung ist, halte ich für eine absolute Überschätzung des Mediums. Oder im Umkehrschluss: So wie die veröffentlichte Meinung im Print nie DIE öffentliche Meinung war (sondern nur der Versuch, diese abzubilden… mit unterschiedlichsten Absichten…), ist es die vermeintliche Debattenkultur im Internet genauso wenig.

    Schönen Gruß von einem, der beiden Meinungs-Kanälen den Deutungshoheitsanspruch abspricht ;-)

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